Der ehrenamtliche Caritas-Kältetelefon Mitarbeiter Heinz Mayrhofer übergibt einen Schlafsack. © Caritas/Tim Ertl

Caritas-Winterbilanz der Wohnungslosenhilfe

Zum Beginn des Frühlings stellen die Winternotschlafstelle und das Kältetelefon der Caritas ihren Betrieb bis zum nächsten Winter ein. Trotz der teilweise lebensbedrohenden Temperaturen und einer großen Nachfrage, konnten im vergangenen Winter alle Hilfesuchenden in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe der Caritas in der Steiermark unterstützt werden – Dank neuer Hilfsangebote und Spenden in Höhe von rund 30.000 Euro.

Der vergangene Winter konnte in den verschiedenen Obdachloseneinrichtungen der Caritas Steiermark durch die vorbildliche Arbeit vieler haupt- und ehrenamtlicher MitarbeiterInnen gut gemeistert werden. „Vor allem die im Februar 2018 vorherrschende Kältewelle mit lebensbedrohenden Temperaturen im zweistelligen Minusbereich stellte sowohl Hilfesuchende als auch die die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe vor große Herausforderungen“, so Stefan Bottler-Hofer, unter anderem Leiter der Arche 38 und der Winternotschlafstelle. „Im Zusammenwirken von Winternotschlafstelle, Arche 38, Notschlafstelle Haus FranzisCa, Schlupfhaus,  Marienstüberl  und dem Kältetelefon ist es – auch mit der interimistischen Aufstockung der Nächtigungsplätze in  einzelnen Einrichtungen – gelungen, dafür zu sorgen, dass möglichst allen hilfesuchenden Menschen ein warmer Schlafplatz angeboten werden konnte.“

30.000 Euro für Obdachlose in der Steiermark

Ein großer Dank gebürt dabei auch den vielen SpenderInnen und Spendern, ohne die der Betrieb der Notschlafstellen nicht möglich wäre. Alleine vom November 2017 bis heute spendeten die SteirerInnen rund 30.000 Euro für die Wohnungslosenhilfe der Caritas Steiermark.

1.150 Stunden freiwillig für das Kältetelefon

Auch viele ehrenamtliche HelferInnen waren in diesem Winter für obdachlose Menschen im Einsatz. Alleine bei dem im Dezember 2017 gestarteten Kältetelefon stellten 56 ehrenamtliche HelferInnen rund 1.150 Stunden ihrer Zeit für Menschen in Not zur Verfügung. Eine davon war die 23-jährige Kindergärtnerin Esther Resch: „Vor dem Kältetelefon hatte ich keinen Kontakt zu Obdachlosen oder Alkoholkranken und war ein wenig besorgt, es war aber alles gar kein Problem. Die meisten Leute freuen sich und nehmen die Hilfe an, das ist schön. Das Kältetelefon ist rundherum eine gute Sache, ich bin auf jeden Fall nächstes  Jahr wieder mit dabei!“

Bilanz Kältetelefon

Das Kältetelefon stellt seinen Betrieb mit dem 31. März bis zum nächsten Winter ein, nachdem es zum ersten Mal im Dezember 2017 gestartet ist. Beim Kältetelefon können besorgte BürgerInnen den Schlafplatz eines obdachlosen Menschen melden. Bis dato sind 146 Anrufe auf der Hotline eingegangen. 122-mal sind die Freiwilligen des Kältetelefons ausgefahren, um Hilfe anzubieten. Es wurden 23 Personen in eine Notschlafstelle gebracht und 54 Versorgungspakete übergeben.

Bilanz Winternotschlafstelle

Die Winternotschlafstelle der Caritas hat ihren Betrieb Ende November 2017 aufgenommen um während der kalten Monate zusätzliche Betten für Obdachlose anzubieten. Am 9. April 2018 schließt sie ihre Türen bis zum nächsten Winter. Vom Start im November bis zum heutigen Tag wurden insgesamt 120 Personen aus 23 verschiedenen Nationen  mit einem Schlafplatz versorgt,

Insgesamt sind  2600 Nächtigungen angefallen und 2600 Mal hat die Winternotschlafstelle einen Menschen vor der Nächtigung im Freien und vor der massiven Kälte bewahren und für dessen leibliches Wohl sorgen können. 

Nähere Infos

Wohnungslosenhilfe der Caritas: https://www.caritas-steiermark.at/hilfe-angebote/menschen-in-not/wohnen/wohnversorgung-betreuung/

Caritas Kältetelefon: https://www.caritas-steiermark.at/kaeltetelefon/

Marienstüberl: https://www.caritas-steiermark.at/marienstueberl/

Fotos (honorarfrei, ©Caritas, weiter unten zum Download)

Foto 1: Schwester Elisabeth vom Marienstüberl mit einem Gast bei der Essensausgabe.

Foto 2: Ein freiwilliger Mitarbeiter des Kältetelefons übergibt einen Schlafsack.