Ein junger Mann steht in einem Solidarmarkt und hält eine Kiste voller Lebensmittel in der Hand.

© Caritas

Solidarmärkte

Armutsgefährdete und verfestigt arme Personen können in den Solidarmärkten kostengünstig einen Teil ihres Lebensmittelbedarfs abdecken. Die Märkte selbst werden von umliegenden Lebensmittelhändlern mit Spenden versorgt.

Wer ist zum Einkauf im Solidarmarkt berechtigt?

 

Zum Einkaufen im Solidarmarkt sind Personen berechtigt, die als akut arm oder armutsgefährdet gelten, zum Beispiel:

  • Bezieher*innen von Mindestsicherung
  • Arbeitslose
  • Pensionist*innen
  • Personen mit geringem Familieneinkommen

Anforderung und Ausstellung von Einkaufspässen

Vor dem ersten Einkauf müssen die Kund*innen ihre Einkommenssituation vor Ort beziehungsweise bei der zuständigen Stelle in der Stadtgemeinde überprüfen lassen. Sie erhalten dann sogenannte Lebensmittel-Einkaufspässe, die für ein Jahr gültig sind.

 

Woher kommen die Lebensmittel?

Einige Lebensmittelketten und einzelne regionale Produzent*innen spenden Lebensmittel und teilweise Hygiene-Artikel. Das Angebot eines jeden Solidarmarktes fällt demnach je nach Zusammensetzung der Spender-Firmen unterschiedlich aus. Die Märkte bieten die Waren nach der Lieferung sehr kostengünstig an (Reduzierung um bis zu 70 Prozent vom ursprünglichen Verkaufspreis).

 

Soziale Zielsetzungen

Der Einkauf im Solidarmarkt stellt für viele Personen eine spürbare finanzielle Entlastung dar, welche sich wiederum positiv auf andere Lebensbereiche auswirken kann. Die zum Einkauf berechtigten Personen kommen nicht als Bittsteller*innen, sondern als Kund*innen in den Solidarmarkt und können innerhalb der vorhandenen Rahmenbedingungen aus dem vorhandenen Angebot frei wählen. Ebenso wie günstige Lebensmittel suchen viele Kund*innen vor allem auch das persönliche Gespräch. Somit stellt der Solidarmarkt mit seinen Mitarbeiter*innen für viele Kund*innen einen wichtigen Bezugspunkt und die Möglichkeit zum persönlichen Austausch im Alltag dar. 

 

Nachhaltige Zielsetzungen

In Österreich landen wie in allen Industrieländern Tonnen an Essbarem im Müll. Die Lebensmittel gehen zu einem großen Teil im Handel sowie bei den Konsumentinnen und Konsumenten verloren. Überwiegend, indem essbare Lebensmittel weggeworfen werden. Lebensmittel werden äußerst rohstoffintensiv produziert, kilometerweit transportiert, gekühlt und zu qualitativ hochwertigen Speisen verarbeitet. Die Weitergabe der Lebensmittel, die aus unterschiedlichen Gründen im Handel nicht mehr verkauft werden, an berechtigte Personen stellt im Gegensatz zu einer (zudem sehr energie- und kostenintensiven Entsorgung) eine sinnvolle Form des Umgangs mit diesen Gütern des täglichen Bedarfs dar. 

Wir suchen Partner*innen

Die Solidarmärkte sind leider ebenso von Konkursmeldungen einzelner Lebensmittelketten betroffen wie die Ketten selbst und daher immer auf der Suche nach neuen Spender*innen. Sollten Sie Interesse haben, uns zu unterstützen, melden Sie sich bitte bei Dipl. Päd. Iris Rehschützecker (Region Hartberg und Knittelfeld) oder Ulrike Wachtler (Region Mürzzuschlag).

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