Hilfe in Bosnien-Herzegowina
Bosnien-Herzegowina – wenig Fortschritt
Jahre nach dem Dayton-Friedensabkommen ist Bosnien-Herzegowina (BiH) auch weiterhin von politischer und wirtschaftlicher Unstabilität gekennzeichnet. Der Krieg in BiH hat viel Leid, Elend und Verarmung der Bevölkerung mit sich gebracht. Die Nachwirkungen sind bis heute spürbar. Auch die Überschwemmungen im Mai 2014 wirken sich negativ auf das sowieso niedrige Wirtschaftswachstum aus und führten zu Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Korruption, ein aufgeblähter Verwaltungsapparat, der den Großteil der Steuergelder frisst, komplizierter Bürokratie und aufblühende Nationalismen machen der Bevölkerung zusätzlich zu schaffen.
Armut und fehlende Perspektiven
Die schlechte Wirtschaftslage in Bosnien-Herzegowina und die hohe Arbeitslosigkeit treffen die Jugendlichen (15-24 Jährigen) mit über 60% besonders. Dies führt dazu, dass mehr und mehr junge und gut ausgebildete BosnierInnen ihr Land verlassen, weil sie nicht an eine Verbesserung der Lebensbedingungen glauben. Zurück bleiben die älteren Menschen. Im Mai 2017 betrug die Anzahl der ArbeitnehmerInnen in Bosnien-Herzegowina 753.975 und die Anzahl der Rentner. Die Durchschnittsrente beträgt 188,00 Euro. Ca. 80% der PenisonistInnen leben in Armut und 40% sogar in extremer Armut.
Die Caritas Steiermark ist in Bosnien-Herzegowina aktiv und hilft in den Bereichen Hauskrankenpflege, Unterstützung und Beratung von Frauen im ländlichen Raum und Jugendbeschäftigung.
Caritas-Projekte vor Ort
Schulbücher für jedes Kind – Bosnien und Herzegowina
Wer als Kind lernen kann und die Schule und Ausbildungen abschließt, bekommt als Erwachsene*r leichter eine Arbeit, von der man selbst und die Familie leben kann. Auf diese Weise durchbricht Bildung Armut. In der Region um die Stadt Bihac, einer der ärmsten Regionen in Europa, unterstützt die Caritas deshalb Kinder beim Schulbesuch.
Projektreferentin
Magª Brigitte Kroutil-Krenn
Abteilungsleiterin Auslandshilfe
8010 Graz