Nahrung für Leib und Seele: Das Marienstüberl in Graz ist für armutsbetroffene Menschen ein Ankerpunkt für vielfache Hilfe. Seit 30 Jahren erhalten dort Bedürftige täglich ein warmes Essen und finden Gesellschaft, Gespräche und menschliche Nähe. „Die Zuwendung ist der Herzschlag des Marienstüberls,“ sagte Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler beim Pressegespräch am Donnerstag. Sie dankte dem Unternehmer Hans Roth als Schirmherr der „Freunde des Marienstüberls“. Der engagierte Unterstützerkreis will gemeinsam dazu beitragen, die Zukunft dieser wichtigen Anlaufstelle für Menschen in Not finanziell abzusichern.
Begegnungsstätte und Ankerpunkt für vielfältige Hilfeleistungen
90 Portionen Frühstück, 150 Mittagessen und 50 Portionen Jause: Bis zu 250 Bedürftige versorgt die Caritas jeden Tag im Grazer Marienstüberl. Die Gäste können dort zudem im Warmen verweilen, finden Gesellschaft, können Beratung in Anspruch nehmen oder ihre Wäsche waschen. Außerdem erhalten bis zu 300 Familien pro Woche Lebensmittel zur Versorgung zuhause. Das Marienstüberl ist damit eine wichtige Begegnungsstätte und ein zentraler Ankerpunkt für vielfältige Hilfeleistungen der Caritas. Es feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.
Hans Roth als Schirmherr der „Freunde des Marienstüberls“ – Danke-Essen von Grossauer
Der aus diesem Anlass ins Leben gerufene Unterstützerkreis „Freunde des Marienstüberls“ will nun dafür sorgen, die Zukunft des Marienstüberls nachhaltig abzusichern. „Ich fühle mich dem Marienstüberl und seinen Gästen seit vielen Jahren eng verbunden“, begründete Roth seine Aktivität als Schirmherr. Er rief engagierte Persönlichkeiten auf, sich der caritativen Runde mit einem Mindestbeitrag von 100 Euro pro Monat anzuschließen: „Es ist wichtig, dass jene, die mehr Möglichkeiten haben, sich für Menschen einsetzen, die Hilfe benötigen“. Die Familie Grossauer-Widakovic wird dem Freundeskreis jährlich ein Danke-Essen zur Verfügung stellen, das die Küchenchefs der Grossauer-Betriebe gemeinsam kochen werden. „Wir bewirten in unseren Lokalen täglich zahlreiche Menschen. Uns liegt es aber auch am Herzen, dass jene, die in einer Krise sind, verlässlich und gut versorgt werden. Daher ist es meinem Vater Franz Grossauer ein großes Anliegen, sich in diese Initiative einzubringen“, beschrieb Robert Grossauer den Beitrag seiner Familie für die „Freunde des Marienstüberls.“
Nahrung für die Seele und Begegnung auf Augenhöhe
„Das Marienstüberl ist ein wichtiger Ankerpunkt der Nothilfe und bietet über das Essen hinaus das Mehr, das zum Leiblichen dazugehört – damit auch die Seele genährt wird“, beschrieb Caritasdirektorin Tödtling-Musenbichler die Bedeutung des Marienstüberls. Wichtiges Prinzip der Hilfe sei die Begegnung auf Augenhöhe: „Seit dem ersten Tag spielen Freiwillige eine große Rolle, denen es ein persönliches Anliegen ist, für jene da zu sein, die gerade Hilfe brauchen“.
Solidarität für eine gemeinsame gute Zukunft
Aktuell engagieren sich sowohl in der Abholung und Verteilung von Lebensmitteln als auch beim Kochen regelmäßig mehr als 80 Menschen ehrenamtlich. „Damit ist das Marienstüberl auch ein wichtiger Ort der Begegnung von Menschen in Not und jenen, die helfen können“, betonte die Direktorin: „Diese Solidarität ist notwendig für unsere Gesellschaft, damit wir gemeinsam eine gute Zukunft haben.“
Unter den Freunden des Marienstüberls sind bereits:
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl:
„Nicht vom Brot allein lebt der Mensch. Ich bin ein Freund des Marienstüberls, weil dieses Bibelwort dort täglich gelebt wird. Bedürftige erhalten dort mehr als das notwendige Brot - nämlich menschliche Nähe. Ohne Brot und Liebe wären wir verloren."
Paul Pizzera, Musiker und Kabarettist:
Ich bin mir bewusst, wie gut es mir geht. Es ist für mich Privileg und Verpflichtung, für mein Umfeld etwas zu tun. Das gehört sich. Ein Freund der Arbeit der Caritas bin ich schon lange. Und jetzt bin ich ein Freund des Marienstüberls.“
Weitere Informationen zu den „Freunden des Marienstüberls“ und zur Möglichkeit der Mitgliedschaft: