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40 Jahre Caritas-Beschäftigungsprojekte: Seit vier Jahrzehnten für (mehr) Teilhabe am Arbeitsmarkt

Seit 40 Jahren fördern die Beschäftigungsprojekte der Caritas Steiermark die Teilhabe am Arbeitsmarkt und eröffneten seither unzähligen Menschen neue Perspektiven und den (Wieder-) Einstieg in ein reguläres Erwerbsleben. Carla, der Sachspendenmarkt der Caritas, entwickelte sich in dieser Zeit zum wichtigsten Arbeitsfeld für Transitarbeitskräfte. In einem Festakt wurde das Jubiläum am Montag gefeiert.

Es ist das Jahr 1984, als sich die Caritas in der Steiermark angesichts gestiegener Arbeitslosenzahlen erstmals mit sogenannten „Arbeits- und Berufstrainings“ der Beschäftigung von am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen widmet. 40 Jahre später gehören die Beschäftigungsprojekte so selbstverständlich zur Caritas in der Steiermark wie die Nothilfe oder die Betreuung und Pflege älterer Menschen.

Erfolgsmodell
Auf diese bewegte Historie blickte die Caritas gemeinsam mit Kooperationspartner*innen in einer Jubiläumsfeier am Montagnachmittag zurück. Caritas-Vizedirektorin Petra Prattes betonte, dass es sich bei den Beschäftigungsprojekten der Caritas seit Beginn durchwegs um ein Erfolgsmodell handelt: „Viele hundert Lebensläufe, die wir in den vergangenen 40 Jahren begleiten und verändern durften, zeigen, dass wir unserem Grundauftrag und unserer Mission – einem guten Leben für alle – in den Beschäftigungsprojekten schon recht nahekommen.“

Der Frage, ob Beschäftigungsprojekte in Zeiten des Arbeitskräftemangels überhaupt noch relevant sind, setzte Prattes entgegen, „dass es immer Modelle brauchen wird, bestimmte Personengruppen im Arbeitsleben zu unterstützen“. Nicht jede Person finde am ersten Arbeitsmarkt ihren Platz, für sie habe die Caritas in den letzten 40 Jahren „viele Modelle geschaffen, regional angepasst, für Jugendliche und Erwachsene, die niederschwellig sind und ineinander greifen“. Diese würden auch weiterhin und trotz aktuellem Fachkräftemangel benötigt werden.

Zentrales Arbeitsfeld
Seit dem Jahr 2000 ist mit Carla auch der Sachspendenmarkt der Caritas Teil der Beschäftigungsprojekte in der Caritas und gilt mittlerweile als das wichtigste Arbeitsfeld des Beschäftigungsbereichs. Carla steht dabei für die Verbindung von Sachspendenverwertung mit arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen, also ökologische sowie soziale Nachhaltigkeit.

Alleine im Jahr 2023 haben hier nahezu 800 Transitarbeitskräfte eine (befristete) Anstellung gefunden. Mehr als zwei Drittel der Tätigkeiten umfassen bereits Aufgaben rund um das Thema Kreislaufwirtschaft, wodurch zukunftsfitte Arbeitsplätze für unterschiedliche Fähigkeiten und Anforderungen geboten werden können.

Zu den Beschäftigungsprojekten:
Die Caritas betreibt verschiedene Beschäftigungsprojekte, für Langzeit-Arbeitslose, Jugendliche und Menschen mit Suchterkrankung. Die Einrichtungen der Caritas fördern und unterstützen Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind oder Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg haben.

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Zu Carla:
Carla ist der Sachspendenmarkt der Caritas mit 33 Shops und drei Sortierstandorten in der Steiermark. Im Jahr 2023 verzeichnete Carla rund 530.000 Kund*innen und rund 350.000 Sachspender*innen, die rund 3.300 Tonnen an Sachspenden, zum großen Teil Kleidung, abgegeben haben.

Carla-Sachspenden gilt als das wichtigste Arbeitsfeld des Beschäftigungsbereichs in der Caritas Steiermark mit 761 Transitmitarbeiter*innen (Erwachsene wie auch Jugendliche), die im Jahr 2023 Beschäftigung in Form eines befristeten Dienstverhältnisses fanden.

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