Nach dem verheerenden Unwetter mit Überschwemmungen und Hangrutschungen im Süden der Steiermark bringt die Caritas schnelle Hilfe vor Ort. Mehr als 170 Haushalte in den Bezirken Südoststeiermark, Leibnitz und Deutschlandsberg haben bereits Soforthilfe in Gesamtsumme über 52.000 Euro aus dem Caritas-Katastrophenfonds erhalten. Darüber hinaus unterstützen die Caritas-Regionalkoordinator*innen bei den Anträgen auf Überbrückungshilfen, die im Rahmen der Aktion „Österreich hilft Österreich“ des ORF mit erfahrenen Hilfsorganisationen zur Verfügung stehen.
Zwei Wochen nach Beginn der Naturkatastrophe sind die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten noch voll im Gang. „In vielen Fällen zeigt sich erst allmählich, wieviel Schaden entstanden ist“, berichtet Christine Engelmann, Regionalkoordinatorin der Caritas in der Südoststeiermark. Sie ist seit dem Katastrophen-Wochenende gemeinsam mit Kolleg*innen unterwegs, um Hilfe direkt zu den betroffenen Familien und Haushalten zu bringen. Die Caritas-Mitarbeiter*innen arbeiten eng mit den Gemeinden und den Pfarren der betroffenen Gebiete zusammen und beraten die Menschen je nach örtlicher Situation direkt zu Hause oder in den Gemeinden.
Verheerende finanzielle Verluste und hohe emotionale Belastung
Sie haben dramatische und beklemmende Geschichten erlebt: „Familien, die gerade erst in ein Haus eingezogen sind, haben alles verloren. Anderswo ist das Wenige, was ältere Menschen noch haben, in den Fluten untergegangen“, berichten sie. Die finanziellen Verluste sind verheerend, aber auch die emotionale Belastung ist erschütternd, berichtet Engelmann: „Ein Betroffener, der gerade den Schlamm aus dem Haus brachte, sagte mir: Die Einrichtung ist völlig zerstört, wir müssen alles neu anschaffen. Wie wir das stemmen sollen, weiß ich nicht. Alles, was wir hatten, haben wir in das Haus gesteckt. Aber am schlimmsten ist, dass die ersten Zeichnungen der Kinder verloren sind.“
Mehr als 170 Haushalte unterstützt
Rund 52.000 Euro haben Haushalte in den Bezirken Südoststeiermark, Deutschlandsberg und Leibnitz bereits als Soforthilfe der Caritas erhalten. Darüber hinaus wurden mehr als 170 Anträge für Überbrückungshilfe aus der Aktion Österreich hilft Österreich (ÖhÖ) weitergeleitet, wo bis zu 1900 Euro an Auszahlungen möglich ist, je nachdem, wieviel vom Hochwasser zerstört wurde. Anträge für Unterstützung auf Überbrückungshilfe durch ÖhÖ, eine Initiative der Hilfsorganisationen Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie, Volkshilfe und Hilfswerk mit dem ORF, werden bis 8. September entgegengenommen. Danach wird es möglich sein, Wiederaufbauhilfe zu beantragen.
ÖhÖ-Anträge rasch einreichen: Caritas vermittelt
Zu beachten ist, dass die Anträge nach Reihenfolge des Einlangens behandelt werden und Gelder in dem Maß ausgeschüttet werden, wie Spenden vorhanden sind. Die Caritas hilft bei der Antragstellung und bittet Hochwasseropfer, Schadensberichte oder Bilder von den erlittenen Schäden mitzubringen. Gemeinsam wird erhoben, welche Unterstützung beantragt werden kann. Ein Haushalt kann maximal mit 1.900 Euro unterstützt werden. Die Anträge werden an die Caritas Wien weitergeleitet, die die Überweisung des Geldes an betroffene Haushalte binnen weniger Tage veranlasst.
Geschädigte können sich an folgende Ansprechpartner*innen wenden:
Südoststeiermark:
Anna Grigorian, anna.grigorian(at)caritas-steiermark.at, 0676-88015-110
Südweststeiermark:
Michael Fürnschuß, michael.fürnschuß(at)caritas-steiermark.at, 0676-88015-396
Für Betroffene in der Südweststeiermark gibt es Sprechtage :
- Freitag, 25. August und Freitag, 1. September, jeweils von 9 bis 12 Uhr in der Pfarre Leibnitz, Bahnhofstrasse 1, 8430 Leibnitz
- Donnerstag, 24. August, von 9 bis 12 Uhr in der BH Deutschlandsberg, Kirchengasse 12, 8530 Deutschlandsberg
Der Antrag und Informationen zum den Hilfeleistungen sind auch hier zu finden: https://helfen.orf.at/hochwasser
Weitere Informationen zur Hochwasserhilfe und Spendenmöglichkeiten für Betroffene in Österreich und Slowenien sind hier zu finden:
https://www.caritas.at/hochwasserhilfe
Am Foto: Betroffene zeigt Vizedirektor Erich Hohl und Regionalkoordinator Michael Fürnschuß die Situation in St. Johann
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