„Die Hilfsbereitschaft war und ist überwältigend“, blickt die steirische Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler auf ein Jahr verheerenden Krieg in der Ukraine zurück: „Dafür danke ich aus ganzem Herzen. Nur durch die großartige Solidarität kann die Caritas jenen helfen, die von dem schrecklichen Krieg aus ihrem Alltag geworfen wurden und fliehen mussten.“
Die Caritas hilft seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine den betroffenen Menschen sowohl in der Steiermark als auch vor Ort und in den benachbarten Aufnahmeländern. In der Steiermark sind Caritas-Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche seit Beginn im Ankunftszentrum, bei der Unterbringung von Geflüchteten und mit Angeboten zur Integration tätig.
Dolmetschdienste, Spieletreff und Lebensmittel
Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche haben etwa bei der Registrierung, bei Beratungen und in der Notschlafstelle insgesamt mehr als 20.000 Dolmetschstunden geleistet. Im Patenschaftsprojekt „Be Buddy“ gab es über 170 Beratungen, rund 160 Geflüchtete haben an Workshops zur Arbeitsmarktintegration teilgenommen und 400 Besucher*innen kam zum Spieletreff „Zirka“. Fast 3.800 Lebensmittelpakete und 6.700 Carla Basic-Gutscheine wurden ausgegeben.
Hilfe für Geflüchtete steht weiterhin bereit
„Wir stellen die Hilfen für alle Geflüchteten, die nötig sind und angenommen werden, auch künftig bereit“, betont Direktorin Tödtling-Musenbichler. „Wir sehen auch, dass die Menschen weiterhin bereit sind zu helfen: Sie unterstützen uns mit Geldspenden, stellen Unterkünfte und Sachspenden zur Verfügung und helfen den Geflüchteten, bei uns Fuß zu fassen.“ Mit Spendengeldern unterstützt die österreichische Caritas laufend auch die Hilfe in der Ukraine selbst, in deren Nachbarländern und weiteren Ländern, in denen Geflüchtete aufgenommen wurden.
Ungarn als Zielland für Minderheit
So hat die Auslandshilfe der Caritas Steiermark die langjährige Partnerorganisation im ungarischen Szombathely beim Transport von Hilfslieferungen an Kriegsbetroffene in der Ukraine unterstützt. Mehr als 12 Tonnen Lebensmittel, fast 9 Tonnen Hygieneartikel, 11 Tonnen Babybedarf sowie Notstromaggregate wurden geliefert. In Ungarn, wohin viele Angehörige der Ungarisch sprechenden Minderheit in der Ukraine geflohen sind, betreut die Caritas Szombathely 410 Menschen, davon 260 Kinder. Die steirische Caritas unterstützt bei der Unterbringung, Verpflegung und mit Schulbedarf für die Kinder.
Unterstützung der Partner in Bulgarien und Rumänien
Die Caritas Steiermark beteiligte sich ebenso in Bulgarien an der Versorgung von Geflüchteten mit Lebensmittelgutscheinen für 1.500 Menschen sowie mit humanitärer Hilfe, Kleidung und Schuhen; zudem erhielten Kinder notwendiges Schulmaterial. Die rumänische Partnerorganisation in Temeswar erhielt Unterstützung aus der Steiermark bei der Versorgung Geflüchteter mit 11 Tonnen Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie mehr als 2,5 Tonnen Kleidung.
Ukraine: Essen, Notunterkünfte und Psychosoziale Hilfe
In der Ukraine selbst konnten Bewohner*innen mit den lokalen Partnern durch Spendengelder mit 1,2 Millionen warmen Essen bzw. Lebensmittelsets, rund 570.000 Hygienepaketen, über 120.000 Notunterkünften und fast 200.000 Mal mit Angeboten zu psychosozialer Hilfe unterstützt werden.