Nach herausfordernden Monaten hat die Caritas in der ersten Aprilwoche die Winternothilfe für obdachlose Menschen abgeschlossen. „Wir sind froh, dass wir mit der Unterstützung von Freiwilligen vielen Menschen ohne Dach über dem Kopf Wärme schenken und für sie da sein konnten“, resümiert Jakob Url von der Caritas. Doch die Winternotschlafstelle schließt nicht zur Gänze, sondern steht als Notquartier für Ukraine-Flüchtende bereit. Auch der Kältebus bleibt weiter für Transporte von Geflüchteten in Betrieb.
„Kältetelefon und der Kältebus sind mittlerweile bekannter, die Grazerinnen und Grazer sind aufmerksamer geworden und rufen das Team zu Hilfe, wenn sie nachts jemanden in der Kälte wahrnehmen. So hat das Team die Rekordzahl von 464 Anrufen entgegengenommen“, resümiert Jakob Url, Leiter der Caritas-Winternothilfe und ergänzt: „Wir sind dankbar, dass wir 146 Menschen, darunter auch Kindern und Jugendlichen, einen warmen Platz und ein Dach über dem Kopf anbieten konnten.“
433 Kontakte mit Menschen im Freien
Bei den täglichen Ausfahrten hat das Team 433-mal Kontakt zu Menschen im Freien aufgenommen, 21 von ihnen konnten überzeugt werden von dem Angebot der Notschlafstellen Gebrauch zu machen und in eine Einrichtung vermittelt werden. Zusätzlich wurden die obdachlosen Menschen mit insgesamt 380 Versorgungspaketen (Tee, Essen) und 66 Materialpakete (Schlafsack, Isomatte, Decke) unterstützt.
4.000 Kilometer unterwegs für Menschen in Not
Insgesamt war der der Kältebus, den die Firma Gady kostenlos zur Verfügung stellte, 4.000 Kilometer unterwegs im Einsatz für Menschen in Not. „Der Bus ist sehr vielfältig und täglich im Einsatz. Bisher wurden ca. 4.000 Kilometer abgespult um Wohnungs- und Obdachlose Menschen sowie in weiterer Folge Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen und versorgen. Vielen Dank für den für uns sehr wertvollen Beitrag“, so Jakob Url.
Hilfe für Ukraine-Flüchtende
Seit Anfang März unterstützt das Team des Kältetelefon in der aktuellen Notsituation geflüchtete Menschen aus der Ukraine. In den Abendstunden nimmt das Team meist Frauen und Kinder am Hauptbahnhof in Empfang, klärt deren Bedürfnisse ab und überstellt sie mit dem Bus in Notquartiere. Auch wenn die Winternothilfe nun beendet wird, bleiben die Strukturen der Winternotschlafstelle und des Kältebusses aufrecht, um im Notfall Geflüchtete aus der Ukraine transportieren und versorgen zu können und ihnen einen Notfall-Schlafplatz anzubieten. Die Caritas dankt der Firma Gady, die den Kältebus für diesen Zweck weiterhin zur Verfügung stellt.
Die Winternothilfe wird von der Caritas Steiermark durch Unterstützung von Spenden sowie Land Steiermark und Stadt Graz betrieben.
Foto (Abdruck zur Berichterstattung honorarfrei, c: Caritas)