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„Nachhaltig Positives bewirken“: Interesse am Gemeinnützigen Testament steigt, Initiative Vergissmeinnicht informierte

Der Anteil der Menschen, die gemeinnützige Organisationen als Erben einsetzen, wird immer größer: „17 Prozent aller Steirer*innen über 40 Jahre können sich das vorstellen. Das sind doppelt so viele wie noch 2018“, erklärte Markus Aichelburg, Projektleiter der Initiative „Vergissmeinnicht – das Gute Testament“ am Montag, 11. Oktober, im Grazer Augustinum bei einer Pressekonferenz. Gertrude Weingerl, die in ihrem Testament die Caritas bedenkt, erklärte: „Für mich entscheidend war, dass ich mit der Organisation selbst gute Erfahrungen gemacht habe und dass ich auch das Vertrauen habe, dass sie länger existiert“.

Aichelburg präsentierte bei der Pressekonferenz Ergebnisse einer aktuellen Studie im Auftrag der Initiative Vergissmeinnicht, an der 97 Organisationen beteiligt sind - von Tierschutzverbänden über Hilfsorganisationen bis zu Museen oder Forschungseinrichtungen. Der Studie zufolge ist die Motivation für die Erblasser „die Überzeugung, dass man mit einem solchen Vermächtnis nachhaltig Positives bewirken kann“, so Aichelburg.

Fachliche Hilfe sorgt für Klarheit

Notarin Ursula Thier riet, ein solches Testament mit fachlicher Hilfe zu gestalten, um den eigenen Willen klar und rechtlich verbindlich festzuhalten. „Es ist wichtig, unmissverständlich zu formulieren und dabei auch Formvorschriften einzuhalten.“ Eine Beratung helfe, das Erbrecht richtig zu verstehen und den eigenen Willen in Einklang mit dem rechtlichen Rahmen zu bringen. Aus ihrer Erfahrung beschließen Menschen oft aus einem Gefühl der Dankbarkeit für selbst erfahrene Hilfe heraus eine Testamentsspende oder bedenken eine Organisation, mit der sie über freiwilliges Engagement oder auch familiär verbunden sind.

Testamentsspenden ermöglichen besondere Projekte und bringen Lebensqualität

„Bei mir trifft das alles zu“, betonte Testaments-Spenderin Gertrude Weingerl: Bei der Versorgung ihrer dementen Mutter und bei deren Tod habe sie in der Caritas wichtige Unterstützung erhalten. „Ich habe keine Kinder und meine Angehörigen sind selbst in der Lage, anderen zu spenden. Wem also sollte ich etwas vererben? Ich habe mich dann für die Organisation entschieden, bei der ich selbst Hilfe gefunden habe.“ Maria Williams von der Lebenshilfe Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg betonte, wie bedeutend solche Testamentsspenden für Organisationen sein können: „In unserer täglichen Arbeit für behinderte Menschen, Jugendliche und Kinder werden wir gut von der öffentlichen Hand unterstützt. Besondere Projekte, etwa ‚MyAcker plus‘, wo Menschen mit Behinderung als Gemüsegärtner*innen wirken, können wir jedoch nur über Spenden umsetzen. Testamentsspenden bringen pure Lebensqualität für die Menschen, für die wir da sind“.

Foto (Abdruck zur Berichterstattung honorarfrei, credit: Caritas): Von links: Maria Williams, Lebenshilfe – Markus Aichelburg, Initiative Vergissmeinnicht – Ursula Thier, Notarin Graz – Hofbauer, Caritas Steiermark – Charly Forstner, Arche Noah Aktiver Tierschutz Steiermark

Weitere Informationen finden Sie hier:

Vergissmeinnicht – Initiative für das Gute Testament; Alle beteiligten Organisationen beraten zum Thema Testamentsspende.
info(at)vergissmeinnicht.at bzw. www.vergissmeinnicht.at

Testamentspenden an die Caritas Steiermark
gerhard.hofbauer(at)caritas-steiermark.at und www.caritas-steiermark.at/spenden-helfen/spendenmoeglichkeiten/testamentspende