„Jeder und jede Drogentote ist einer zu viel und fehlt in unserer Mitte“: Eindringlich macht Martin Ladenhauf vom Caritas-Kontaktladen mit seinem Team auf den internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen am kommenden Mittwoch, 21. Juli aufmerksam. An diesem Tag werden Klient*innen und Mitarbeiter*innen des Caritas-Kontaktladens zusammenkommen und an alle jene denken, die nicht mehr unter ihnen sind. Der internationale Gedenktag wurde von Eltern eines Verstorbenen initiiert, um auf die Gefahren und Probleme von suchterkrankten Menschen und auf Lösungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.
Sucht als Krankheit
„Menschen mit Suchterkrankung werden als Problem und Störfaktoren im öffentlichen Leben wahrgenommen, häufig diskriminiert, beschimpft und ausgegrenzt“, hält Ladenhauf fest. „Sieht man Sucht jedoch unter dem Licht der chronischen psychischen Erkrankung, wird klar, dass sie Menschen sind, die Hilfe brauchen.“
Unterstützung in der Bewältigung des Alltags
Am Gedenktag möchte das Team darauf aufmerksam machen, dass nach wie vor Menschen an den direkten und indirekten Folgen von Drogenkonsum sterben. „Es fehlen wichtige Angebote, die die Risiken des Konsums minimieren können“, erklärt Ladenhauf. In diesem Sinne unterstützt das Team im Kontaktladen und im Streetwork suchtkranke Menschen bei der alltäglichen Bewältigung des Lebens.
Der Caritas-Kontaktladen in der Orpheumgasse 8 in 8020 Graz ist eine Anlaufstelle für Menschen mit Suchterkrankungen. Das Team bietet sozialarbeiterische Beratung, zudem gibt es regelmäßig ärztliche und rechtliche Beratung.
Information: https://www.caritas-steiermark.at/hilfe-angebote/menschen-in-not/suchthilfe
Kontakt: streetwork@caritas-steiermark.at bzw.0316 772 238