Eine Heimat für Menschen ohne inneres und äußeres Zuhause: Die Notschlafstelle Ressidorf der Caritas bietet Obdachlosen einen individuellen Schlafplatz und Sozialbetreuung sowie Hauskrankenpflege und dient als Begegnungsraum.
Jetzt hat das Team der Wohngemeinschaft in der Grazer Herrgottwiesgasse eine neu geschaffene barrierefreie Einheit mit verbesserten Pflegemöglichkeiten in Betrieb genommen. „Wir freuen uns, dass wir jetzt die Mobilität und den Zugang zu Hygiene für alle unsere Bewohner erleichtern und diejenigen, die verstärkten Bedarf an Hauskrankenpflege haben, bestens betreuen können“, betont Ressidorf-Leiter Pierre Payer.
Caritasdirektor Herbert Beiglböck hält fest „Auch Menschen in schwierigen Lebenssituationen werden älter. Dank der Unterstützung von Partnern, Firmen und unserer Spende können wir ihnen einen Alltag in Würde ermöglichen.“
Realisiert wurde die Erweiterung mit finanzieller Unterstützung der Diözese, der Stadt Graz, des Landes Steiermark sowie der Firmen Fundermax und Gaulhofer. Die zusätzliche Einheit ist über eine Rampe zugänglich und beinhaltet ein Badezimmer sowie zwei Wohnräume mit Pflegebetten.
Stimmen von Förderern und Unterstützern:
Es ist schon fast ein Vierteljahrhundert her, dass Linde Ressi im Bezirk Jakomini das Ressidorf gegründet hat. Seither ist die Einrichtung nicht nur für Hunderte von Männern ein Zuhause geworden, für viele von ihnen bedeutete sie auch den Startschuss für eine zweite Chance. Umso mehr freue ich mich, dass das Ressidorf durch diesen Erweiterungsausbau barrierefrei ist. Die Mobilität einiger Männer, die hier Unterkunft finden, ist eingeschränkt. Der Ausbau erleichtert nicht nur den Alltag der Betreuerinnen und Betreuer, auch die Männer selbst profitieren davon. Denn ein Schritt in Richtung Barrierefreiheit ist immer auch ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Und das ist es ja, was wir uns alle wünschen.
Landesrätin Doris Kampus
„Die Verschränkung von physischen und psychischen Leiden macht die Pflege zu einer besonderen Herausforderung. Ohne das Ressidorf und seine Angebote wäre die Situation einiger Menschen in Graz wohl aussichtslos. Ich bin sehr froh, dass die dringend nötige Erweiterung nun mit vereinten Kräften gelungen ist. Vor allem will ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die tagtäglich Großartiges leisten“, sagt Robert Krotzer, Grazer Stadtrat für Gesundheit und Pflege.
Robert Krotzer, Stadtrat für Gesundheit und Pflege
„Die Stadt Graz verfügt über ein ungemein starkes, soziales Netz. Gemeinsam mit unseren Partnern versuchen wir laufend dieses Netz vor allem auch im Bereich der Obdachlosenhilfe noch enger zu knüpfen. Mit der Erweiterung des Ressidorf schaffen wir neue Unterbringungsmöglichkeiten für obdachlose Personen mit erhöhtem Pflegebedarf. Neben der räumlichen Ausweitung gelingt dadurch zusätzlich auch eine qualitative Weiterentwicklung. Barrierefreie Zugänge und neue Sanitärmodule und Duschanlagen erleichtern vielen Bewohnern den Alltag und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Wir können damit Menschen in prekären Situationen eine stabile Heimat mit entsprechender Versorgung geben, und vor allem auch einen Platz an dem sie sich wohlfühlen können.“
Sozialstadtrat Kurt Hohensinner
„Seit über 100 Jahren versorgen wir Menschen mit hochqualitativen Fenstern & Haustüren und erfüllen ihre Wohnbedürfnisse. Dabei denken wir ans Ganze: nachhaltige Herstellung, gutes Arbeitsklima und lange Lebensdauer. Wir sehen Wohnen als Grundbedürfnis, das auch den Menschen zur Verfügung stehen sollte, die eine schwere Zeit durchmachen. Daher freuen wir uns, hier helfen zu dürfen.“
Gaulhofer Industrie Holding GmbH
Bild (honorarfrei, credit: Caritas): Barrierefrei für einen Alltag in Würde – Ressidorf-Leiter Pierre Payer und Caritasdirektor Herbert Beiglböck
Mehr Informationen zum Caritas Ressidorf: https://www.caritas-steiermark.at/ressidorf/