Frau mit Schutzvisier aus recyceltem Kunststoff

© Caritas

tag.werk stellt Corona-Gesichtsschutzschilde für exponierte Berufsgruppen her

Der Engpass an Schutzmasken, Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel gegen das Coronavirus stellt Hersteller genauso vor eine große Herausforderung wie alle Berufsgruppen, die aktuell arbeiten müssen und direkten Kontakt mit Menschen haben. Aus dieser Not macht das Jugendbeschäftigungsprojekt tag.werk der Caritas eine Tugend. Auf Anregung aus dem Caritas-Bereich Pflege hat das Team einen Gesichtsschutzschild entwickelt, der auf physische Abschirmung setzt: ein Vollvisier, das über das ganze Gesicht bis zur Halspartie reicht und individuell angepasst werden kann.

Barriere gegen Tröpfcheninfektion

„Von den KollegInnen in der Pflege kam der Wunsch, einen einfachen, praktikablen Schutz für die tägliche Arbeit zu erhalten“; erklärt Tanja Tiefenbacher, Projektleiterin des tag.werk. „Wir haben dann eine Idee aufgegriffen, die schon im Netz kursiert und für uns angepasst.“ Der Gesichtsschutzschild (*) stellt eine physische Barriere gegen das Virus her, das über Tröpfcheninfektion weitergegeben wird. Es kann Menschen, die in der Pflege, in der sozialen Arbeit und in der Nothilfe arbeiten genauso helfen, sich besser zu schützen, wie MitarbeiterInnen im Handel oder am Bau.

Lebensmittelecht mit guter Durchsicht

Die Schutzvisiere bestehen aus recyceltem Plastik, einem Polyband mit größenverstellbarem Klettverschluss sowie einem darunter eingearbeiteten Schaumstoff, der für ein angenehmes Tragegefühl sorgt. Der Kärntner Kunststoffhersteller Kruschitz Plastik steuert das Material für die erste Produktion kostenlos bei. Es bietet keine Glasqualität, aber gute Durchsicht, ist lebensmittelecht und kann mit der Schere individuell zugeschnitten werden. Zunächst sollen die Gesichtsschilde für Caritas-MitarbeiterInnen hergestellt werden, in weiterer Folge will das tag.werk auch für Interessenten außerhalb der Organisation produzieren. Der Preis pro Stück wird bei rund 10 Euro liegen.

Produktion läuft

Das Jugendbeschäftigungsprojekt tag.werk der Caritas Steiermark in Graz hat bereits 20 Jahre Erfahrung mit der Verarbeitung spezieller Materialien und der Entwicklung von maßgefertigten Prototypen. Mittlerweile befindet sich das tag.werk bereits in der Produktion der ersten Schutzschilde.

 

Fotos (honorarfrei, credit: caritas)

Kostengünstiger, praktikabler Schutz für den Arbeitsalltag: Gesichtsschutzschilde vom Caritas-Jugendbeschäftigungsprojekt tag.werk

 

Rückfragehinweis:

Tanja Tiefenbacher

tanja.tiefenbacher@caritas-steiermark.at

0043 676 88015 404

 

Bestellungen

tag.werk@caritas-steiermark.at

                                                                                                                                                        

(*) Eine in den USA publizierte Studie aus dem Jahr 2016 definiert: Gesichtsschutzschilde gehören zur persönlichen Schutzausrüstung, die in verschiedenen medizinischen Berufen  üblicherweise als Barriereschutz verwendet werden, um  Infektionen zu kontrollieren. Sie werden verwendet um das Gesichtsfeld und die Schleimhäute (Nase, Augen und Mund) vor Körperflüssigkeiten in Form von Spritzern oder Tröpfchen zu schützen. Derzeit gibt es keinen Standard für den Schutz von Gesicht und Augen vor biologischen Gefahren. Aufgrund des Fehlens einer guten Gesichtsversiegelung am Rand, die das Eindringen von Aerosolen ermöglichen kann, sollten Gesichtsschutzschilde jedoch nicht als alleiniger Gesichts- / Augenschutz verwendet werden, sondern als Zusatz zu anderen Elementen wie Gesichtsschutzmasken.