Kräftige Farben und starkes Design, Motive von Grazer Persönlichkeiten und Sehenswürdigkeiten: das sind die Zutaten, aus denen die Frauen im stoff.werk.graz ihre berufliche Zukunft schneidern. Caritasdirektor Herbert Beiglböck und Sozialstadtrat Kurt Hohensinner haben das Projekt, das langzeitarbeitslosen Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht, am Dienstag, 10. 03. 2020, in Graz vorgestellt. „Das sind Stücke mit Kultpotential“, zeigten sich Hohensinner und Beiglböck bei der Präsentation der ersten Modelle begeistert.
Fähigkeiten erkennen und Erfahrungen ermöglichen
„Wer lange fern von der Arbeitswelt war, traut sich oft nichts mehr zu“ erklärte Beiglböck. „Das Projekt ermöglicht, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und auch die Erfahrung, sich in ein Team einbringen zu können“. Sozialstadtrat Hohensinner hielt fest: „Die nachhaltigste Sozialpolitik ist, Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. Arbeit gibt Menschen Sinn, Selbstwertgefühl und die Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben.“ Daher fördere die Stadt zielgerichtet jene Gruppen, die sich auf dem regulären Arbeitsmarkt schwer tun, mit insgesamt 1,2 Millionen Euro.
Fallweise Beschäftigung
Das stoff.werk.graz mit einem Budget von 90.000 Euro ist im Jänner gestartet, bisher haben sechs Frauen mitgearbeitet. Weitere Interessentinnen hätten sich bereits gemeldet, berichtet Bernhard Sundl, Caritas-Abteilungsleiter für Beschäftigungsmodelle: „Die Frauen erhalten hier fallweise Beschäftigung und können so wieder ins Arbeitsleben hineinwachsen“.
Morath, Plochl, Harnoncourt
Inge Morath mit ihrer Kamera in elegantem Schwarz-Weiß und Anna Plochl mit dem charakteristischen Haarkranz in kräftigem Rot und Pink zieren die erste Kollektion, der Dirigent Nicolaus Harnoncourt ist auf dem dritten Modell zu erkennen. stoff.werk.graz soll als starke Marke mit Graz-Bezug sichtbar werden, erklärt Designer Michael Eisner. Die Motive werden gemeinsam mit den Frauen entwickelt.
Ab Mai im Verkauf
Die bisher gestalteten Modelle der ersten Damen- und Mädchenkollektion sollen durch weitere bekannte Grazer Persönlichkeiten und Sehenswürdigkeiten ergänzt werden. Ein QR-Code am Label wird zu einem Link führen, unter dem die Information sowohl zum jeweiligen Motiv als auch zum Projekt stoff.werk.graz nachzulesen ist. Ab Mai sind die farbstarken Stücke im tag.werk der Caritas erhältlich.