25 Jahre Aloisianum der Caritas: Den Weg aus der Abhängigkeit ebnen

Begleitung auf dem Weg aus der Abhängigkeit, Unterstützung bei der Rückkehr in den Alltag und das Eintreten dafür, dass Menschen mit Suchtproblemen einen Platz in der Gesellschaft finden: Dafür steht das Aloisianum der Caritas in Graz seit 25 Jahren. Am Mittwoch feierten BewohnerInnen, Ehemalige und MitarbeiterInnen mit Politik und Partnern gemeinsam den Geburtstag des Hauses. Die Musik steuerte Felix bei, der dem Haus als ehemaliger Bewohner verbunden ist. Caritasdirektor Herbert Beiglböck betonte die große Notwendigkeit, die Angebote für Menschen mit Suchtkrankheiten weiter zu entwickeln und auszubauen. Soziallandesrätin Doris Kampus und Stadtrat Kurt Hohensinner zollten dem Aloisianum große Anerkennung und sagten weitere Unterstützung zu.

Foto: Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Leiterin Elisabeth Reimerth-Kalch, Landesrätin Doris Kampus und Stadtrat Kurt Hohensinner : Gemeinsam Wege aus der Abhängigkeit ebnen

 

Netz der Betreuung

Entstanden aus einem Obdachlosenquartier, bietet das Haus in der Herrgottwiesgasse heute 18 BewohnerInnen Platz. Ein Team aus PsychotherapeutInnen , SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen begleitet sie nach einem körperlichen Entzug auf ihrem Weg aus der Abhängigkeit und gibt Unterstützung bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Die Einrichtung wird von Land Steiermark und Stadt Graz mitgetragen, medizinische Partner wie das LKH Graz II und die Barmherzigen Brüder, sowie ÄrztInnen und TherapeutInnen aus unterschiedlichen Bereichen bilden ein engmaschiges Netz der Betreuung.

Persönliche Lebensgeschichten

„Ich habe eine Wut auf die Sucht“ – „Ich war sechs Jahre alt, und wie andere Kinder vielleicht Milch einkaufen gehen, habe ich dem Papa sein Bier gebracht“ –mit Lebensgeschichten von früheren BewohnerInnen machte Barbara Fluch als ehemalige Leiterin die Themen greifbar, die die Menschen begleiten. Sie unterstrich wie auch Leiterin Elisabeth Reimerth-Kalch die große Bedeutung der Hausgemeinschaft für die BewohnerInnen und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung des Alltags, um wieder in ein geregeltes, selbstständiges Leben zu finden.