Der steirische Edelbrand- und Essigproduzent Gölles stellt für jede verkaufte Flasche seines Weißen Balsamessigs einen Euro für Caritas-Projekte zum Aufbau nachhaltiger Landwirtschaft im Südsudan zur Verfügung. Präsentiert wurde die Zusammenarbeit am 26. Februar in der Gölles Manufaktur in Riegersburg.
Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, viele der rund 14 Millionen Einwohner des afrikanischen Staates sind aufgrund von Dürren und bewaffneten Konflikten von akutem Hunger und Armut betroffen. Laut den Vereinten Nationen spitzt sich die Lage im Jahr 2019 weiter zu und schon bald könnte sogar die Hälfte der Einwohner des Landes extremen Hunger leiden.
Knapp 5.000 Kilometer weiter nördlich, in Riegersburg in der beschaulichen Südoststeiermark, kamen im Rahmen eines Pressegespräches Bischof Wilhelm Krautwaschl, Caritasdirektor Herbert Beiglböck und Brigitte Kroutil-Krenn, Leiterin der steirischen Caritas-Auslandshilfe, mit Alois Gölles in der Manufaktur des Essig- und Edelbrandproduzenten zusammen, um eine Kooperation zur Verbesserung der Situation für die Menschen im Südsudan zu präsentieren: Bereits seit 2018 stellt Gölles für jede verkaufte Flasche seines Weißen Balsamessigs 1 Euro für Caritas-Projekte zum Aufbau nachhaltiger Landwirtschaft im Südsudan zur Verfügung.
100.000 Euro für den Südsudan
Im vergangenen Jahr konnten diese Projekte so mit rund 50.000 Euro unterstützt werden, 2019 sollen laut den Erfahrungswerten von Gölles mindestens weitere 50.000 Euro folgen, sodass die Gesamtsumme deutlich über 100.000 Euro liegen dürfte.
Bischof Krautwaschl verwies nach einem Blick in den Gölles-Essigkeller – sozusagen die Quelle der Unterstützung für den Südsudan – auf seine Reisen und auf Armut, Hunger und Korruption, aber auch auf die große Solidarität, die er dabei oft erlebe. „Ich bin stolz auf die vielen karitativen Projekte der Caritas und anderer Einrichtungen der Katholischen Kirche, die befähigen und damit Mut machen, sich mit Armut, Korruption und Hunger nicht abzufinden“, so der Bischof, „Ich danke heute aber besonders der Firma Gölles für Ihre großzügige Unterstützung, denn als Produzent ausgewählter Köstlichkeiten, die Freude bereiten, wissen Sie es: geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid.“
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und sind in der glücklichen Lage, unseren Familienbetrieb erfolgreich zu führen. Gerne geben wir etwas an Bedürftige weiter.“ Sagte dazu Alois Gölles. „Bisher erfolgte das zumeist in der näheren Umgebung. Global betrachtet gibt es aber Länder, in denen die Not noch viel größer ist als bei uns, wo man mit viel geringeren Beträgen viel mehr Menschen helfen kann als in Österreich. So haben wir entschieden, in den Jahren 2018 und 2019 den Großteil unserer Unterstützung in Projekte in den Südsudan zu geben.“
Die Projekte im Südsudan ruhen auf drei Säulen:
1. Hunger stillen – Leben retten
In einem südsudanesischen Ernährungszentrum erhalten Babys und Kleinkinder dreimal in der Woche eine nahrhafte Mahlzeit.
2. Menschen schulen – Hilfe zur Selbsthilfe
In Nyarwja und Rejaf erhalten Frauen ein landwirtschaftliches Training.
3. Landwirtschaft wiederaufbauen – damit vor Ort wieder Lebensmittel erzeugt werden
In der Provinz Wulu können Menschen beim Aufbau einer Landwirtschaft unterstützt werden
So kommt die Hilfe vor Ort an
Wie viel die Projekte vor Ort für die Menschen bedeuten, zeigte eine Videobotschaft aus dem Südsudan. „Die Betreuer helfen uns beim Anbau von Kardamon und verschiedener Gemüsesorten. Wir haben in diesem Projekt schon viel gelernt, von dem wir profitieren können. Wir können zum Beispiel den Kardamon verkaufen und damit die Schule unserer Kinder bezahlen. Wir sind sehr froh, dass es dieses Projekt gibt!“, erzählte darin Deborah, eine junge Frau, die in der Provinz Wulu an dem von Gölles unterstützten Landwirtschaftstraining teilnimmt.
Verantwortung für Schwächere übernehmen
„Mit seinem Engagement für den Südsudan übernimmt Alois Gölles als jemand, dem es gut geht, gemeinsam mit seiner Familie auch Verantwortung gegenüber Menschen, die weniger Glück hatten“, würdigte Caritasdirektor Herbert Beiglböck das Engagement der Familie Gölles. „Mehr als 50.000 Euro aus dem Erlös des Weißen Balsamessigs ermöglichten im Jahr 2018 landwirtschaftliche Projekte, durch die Menschen im Südsudan nachhaltig auf eigenen Beinen stehen können. Vielen Dank für diese Vorbildwirkung und für diesen großartigen Beitrag zu einer besseren Zukunft für den Südsudan!“