Bergpredigt auf steirisch: Johannes Silberschneider las für das Haus Franziskus

Bei einer Lesung des steirischen Schauspielers in der Pfarre Leoben-Lerchenfeld vor 350 BesucherInnen konnten am 14. Februar mehr als 3.600 Euro für das Haus Franziskus, die Notschlafstelle der Caritas in Leoben, gesammelt werden. Vielen Dank!

Eva hätte so gerne Steirerkas im Paradies, der alte Noah betrinkt sich versehentlich und zieht sich Gottes Zorn zu, weil er Bruderschaft trinken möchte, und Christus will eigentlich nicht zur Hochzeit zu Kanaa, weil er „kein rechter Tanzer“ ist. Peter Roseggers steirisch-verschmitzte Version der Bibel präsentierte der bekannte Schauspieler Johannes Silberschneider dem Publikum in der Kirche Leoben-Lerchenfeld.

Unter dem Titel „Der Bibelreiter“ stellte Silberschneider eine Auswahl der hintergründigen und geistreichen Mundarttexte vor, die Schlüsselstellen der Heiligen Schrift in die Mentalität und das Panorama der steirischen Bergwelt übertragen. Das Duo Bracher Buam mit virtuosen Stücken an der Ziehharmonika und das Vokalensemble Meldotunes gab einen stimmigen musikalischen Rahmen.

Rund 350 Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert von dem Abend. Die Künstler verzichteten zugunsten der Caritas-Notschlafstelle Haus Franziskus auf ein Honorar – als Eintritt wurde um eine Spende gebeten. Elisabeth Pirker, Leiterin des Hauses, freute sich am Ende über eine Spendensumme von 3.660 Euro.

Michael Lintner, bei der Caritas für das Thema Wohnen zuständig, erinnerte in Vertretung von Caritasdirektor Herbert Beiglböck an die Eröffnung des Hauses vor einem Jahr: „Es wurde oft angezweifelt, dass diese Einrichtung nötig ist. In der Weihnachtszeit haben wir dann bereits die 1000ste Übernachtung gezählt“, berichtete Lintner: „Das Haus Franziskus war und ist nötig – Herzlichen Dank deshalb an alle Unterstützer, denn wir sind auf Spenden angewiesen.“