(v.l.n.r.:) Caritas Direktor Herbert Beiglböck, der St. Lorenzener Pfarrer Herbert Kernstock, Caritas-Auslandshilfe-Mitarbeiterin Anna Steiner und Herbert Grün von der Caritas Temeswar gratulierten dem neu geweihten Bischof József Csaba Pál. © Caritas/Prabitz

Caritas-Delegation bei Bischofsweihe in Rumänien

Ungarisch, Rumänisch, Deutsch: Gleich dreisprachig fand am 6. August die Weihe von József Csaba Pál zum Bischof von Temeswar statt, zu der auch eine steirische Delegation mit Caritasdirektor Herbert Beiglböck angereist war.

Ein Fahrradkorb, darauf gut sichtbar das Flammenkreuz der Caritas: Da staunte Bischof József Csaba Pál nicht schlecht, als ihm Herbert Beiglböck nicht nur die Segenswünsche von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl überbrachte, sondern auch ein Mitbringsel aus dem 700 Kilometer entfernten Graz. Der Caritasdirektor war mit einer vierköpfigen steirischen Delegation in den westlichsten Teil Rumäniens gereist, um gemeinsam mit Festgästen aus der rumänischen und ungarischen Politik und Vertretern christlicher Kirchen im Temeswarer Dom den neuen Diözesanbischof zu feiern. „Ich freue mich, in einem Gebiet wirken zu dürfen, wo Interkonfessionalität und Mehrsprachigkeit zum Alltag gehören“, so József Csaba Pál bei seiner Antrittsrede auf Ungarisch, Rumänisch und Deutsch. Darüber hinaus betonte der 62-Jährige, der 31 Jahre lang Seelsorger in Reschitza gewesen war, die Notwendigkeit caritativen Wirkens in seinem Bistum, das es mittlerweile seit beinah tausend Jahren gibt.

So hilft die Caritas in Rumänien

Rumänien mit seinen 20 Millionen Einwohnern, von denen gut ein Fünftel unter der Armutsgrenze lebt, gilt als zweitärmstes Land in der EU. Dieser Umstand veranlasst Hilfsorganisationen wie die Caritas auch knapp drei Jahrzehnte nach der politischen Wende dazu, Menschen in Ostereuropa zu helfen. So unterstützt etwa die Caritas-Auslandshilfe Steiermark gemeinsam mit der Caritas in Temeswar und der Pater-Berno-Stiftung Altenpflegeheime, Armenküchen, Kindertagesstätten, ein Waisenheim, ein Obdachlosenasyl, eine Beschäftigungsfarm sowie ein Frauenhaus vor Ort. Waren es Anfang der 1990er-Jahre in erster Linie steirische Pfarren, die Menschen in Rumänien mit Sach- und Geldspenden unterstützten, so spenden heute zahlreiche Steirerinnen und Steirer über die Caritas Auslandshilfe für Rumänien. Unmittelbar nach dem Festgottesdienst im Temeswarer Dom besuchte Caritas-Direktor Herbert Beiglböck deshalb auch die mit steirischen Spenden finanzierten Sozialeinrichtungen vor Ort.

Übrigens: Der eingangs zitiert Fahrrad-Korb war nicht das einzige Weihegeschenk für Bischof József Csaba Pál. Herbert Beiglböck und Caritas-Temeswar-Direktor Herbert Grün überreichten dem frisch Geweihten auch noch ein Fahrrad. Das hatte sich der 93. Bischof der Diözese Temeswar nämlich zu seinem Dienstantritt gewünscht.

Foto (© Caritas/Prabitz, v.l.n.r.): Caritas Direktor Herbert Beiglböck, der St. Lorenzener Pfarrer Herbert Kernstock, Caritas-Auslandshilfe-Mitarbeiterin Anna Steiner und Herbert Grün von der Caritas Temeswar gratulierten dem neu geweihten Bischof József Csaba Pál.