Secondhand-Ware und ein Beschäftigungsprojekt im Zentrum von weiz © Caritas

LEO und Caritas eröffnen Carla in Weiz - "Den Blick aufs Ganze richten"

Am Donnerstag, dem 15. März 2018, öffnete der 32. steirische Carla-Shop in Kooperation mit dem lokalen Beschäftigungsträger LEO, dem AMS und der Gemeinde Weiz seine Türen. Der Sachspendenmarkt der Caritas vereint damit ab sofort Second-Hand-Ware für einen guten Zweck und ein soziales Beschäftigungsprojekt im Zentrum von Weiz.

„Die Carla-Shops sind ein Beispiel im Kleinen, dass es möglich ist, mehrere politische und soziale Zielsetzungen gleichzeitig zu verfolgen.“ Bei der Eröffnung des Carla Weiz am Donnerstag verwies Caritasdirektor Herbert Beiglböck auf die soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit des Konzepts der Carla-Shop. LEO-Geschäftsführer Peter Prettenhofer betonte, dass mit dem neuen Geschäft fünf Arbeitsplätze für Menschen entstehen, die sich auf dem Arbeitsmarkt schwer tun. Der 32. steirische Carla in der Radmannsdorfgasse 6 im Zentrum von Weiz ist ein gemeinsames Projekt von Caritas und dem regional größten sozialen Beschäftigungsträger LEO in Kooperation mit dem AMS und der Gemeinde Weiz.

Zurück in die Arbeitswelt

„Dieser tolle Laden zeigt, was alles geht, wenn man zusammenarbeitet,“ freute sich AMS-Geschäftsstellenleiter Günther Reitbauer. Auch in Phasen der Hochkonjunktur finde eben nicht jeder Mensch Arbeit, daher seien ihm solche Beschäftigungsprojekte ein großes Anliegen. Bürgermeister Erwin Eggenreich betonte: „Der Carla ist ein Gewinn für die Stadt, weil er das Spektrum erweitert. Wir freuen uns, dass wir den Menschen anbieten können, einen Schritt zurück in die Arbeitswelt zu gehen.“

Den Blick aufs Ganze richten

Caritasdirektor Beiglböck verwies auf die große Unsicherheit, die nach dem Stopp der Beschäftigungsaktion 20.000 für ältere Arbeitslose herrsche. „Die Politik kann Problemstellungen nur lösen, wenn sie den Blick auf das Ganze richtet,“ hielt Beiglböck fest. „Es braucht Schwerpunktsetzungen für die Schwachen und Benachteiligten, eine steuerliche Entlastung der Arbeit, die Förderung von Investitionen und ein ausgeglichenes Budget, damit nicht zukünftige Generationen belastet werden.“ Auch wenn diese Zielsetzungen auf den ersten Blick gegensätzlich seien, seien alle wichtig. „Ich freue mich, dass wir mit dem Geschäft in Weiz einen weiteren Baustein in dieser mehrfachen Aufgabenstellung realisieren können.“

Kreislauf der Nachhaltigkeit

Peter Wagner, Bereichsleiter Beschäftigung und Sachspenden bei der Caritas, erläuterte den Kreislauf hinter dem Prinzip der Caritas-Läden (Carla): Abgegebene Sachspenden werden in Beschäftigungsprojekten transportiert, sortiert und aufbereitet und so zu unverwechselbaren Einzelstücken, die in den Second Hand Läden verkauft werden. Auf diese Weise verarbeitet die Caritas in der Steiermark jährlich 2.600 Tonnen Sachspenden.

Begegnungsräume

Im Lauf der mehr als 30jährigen Entwicklung der Carlas sei es gelungen, die Shops attraktiv und trendig zu gestalten, so dass sich ein großer Kundenkreis für das Angebot interessiere. Mit Café-Ecke und Gelegenheit zum Plauschen seien auch Begegnungsräume entstanden. „Das ganze Werkl läuft nur, wenn alle zusammenhalten,“ dankte Wagner den beteiligten Partnern sowie Freiwilligen und Initiativen etwa aus der Pfarre, mit denen man gut zusammenarbeite.

Information:

www.caritas-steiermark.at/carla