(von links) Caritas-Regionalkoordinatorin Christine Hebenstreit, Stadtpfarrer Markus Plöbst, Pfarrerin Julia Moffat, Manfred Wehr (Steiermärkische Sparkasse), Landesrätin Doris Kampus, Bgm. Kurt Wallner, Nationalratsabgeordneter Andreas Kühberger, Michael Lintner, Elisabeth Pirker, Stefan Bottler (alle Abteilung Basisversorgung Caritas), Caritasdirektor Herbert Beiglböck. © Caritas/Wadl

"Haus Franziskus" für obdachlose Menschen in Leoben offiziell eröffnet

Am Freitag, dem 2. März 2018, wurde das "Haus Franziskus - Haus für Menschen in Not" der Caritas in Leoben mit einem Festakt, einer Segnung und mit Grußworten von Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Bürgermeister Kurt Wallner, Stadtpfarrer Markus Plöbst und Landesrätin Doris Kampus offiziell eröffnet.

Nachdem die neue Caritas-Notschlafstelle für 15 obdachlose Männer, Frauen und Kinder ihren Betrieb bereits am 5. Februar in den Räumlichkeiten der Pfarre Lerchenfeld in Leoben aufgenommen hatte, folgte nun die offizielle Eröffnung mit Ehrengästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft.

Solidarität und freiwillige Mitarbeiter

Besonders wichtig war es dabei für die Caritas und Teamkoordinatorin Elisabeth Pirker, auch den Menschen in Leoben die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild vom "Haus Franziskus" machen zu können. So gab es die Möglichkeit, einen Rundgang durch das Haus zu machen einen kleinen Einblick in die Welt der Menschen zu bekommen, die hier Unterschlupf suchen. „Ich war in den letzten Tage auch schon mit Informationsmaterial in der Gegend des Haus Franziskus unterwegs und spüre eine große Solidarität bei den Menschen“, so Elisabeth Pirker. „Wir haben auch schon viele Sachspenden bekommen und bereits vier Freiwillige Mitarbeiter, die sich in der Notschlafstelle engagieren.

Caritas-Appell für leistbares Wohnen

Caritasdirektor Herbert Beiglböck bedankte sich in seinen Grußworten unter anderem bei Elisabeth Pirker und ihrem Team, bei der Pfarre und der Stadtkirche Leoben, bei den Verantwortlichen von Stadt und Land, sowie bei der Steiermärkischen Sparkasse und der Diözese Graz-Seckau für die Unterstützung des Haus Franziskus.

Im Anschluss verwies der Caritasdirektor auf zwei zentrale Caritas-Anliegen, die mit der Eröffnung der Leobner Notschlafstelle sichtbar werden: Die stärkere Präsenz der Caritas in den acht steirischen Großregionen, die seit dem vergangenen Herbst durch eigene RegionalkoordinatorInnen vor Ort gelebt wird und das Thema Wohnen. „Mit den Notschlafstellen schaffen wir einen Sicherheitspolster, der den Aufprall mildert und die Härten abfedert, wenn jemand aus den Wohnsituationen hinausfällt. Ziel ist es dann, diese Menschen so aufzufangen und zu befähigen, dass sie wieder eigenständig wohnen und leben können“, so Beiglböck. „Es braucht aber auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die leistbares Wohnen für möglichst alle Menschen sichern. Davon sind wir aktuell weit weg. Daher erlaube ich mir auch in diesem Zusammenhang, an alle „Player“ in diesem Feld des Wohnens – Politik, Genossenschaft, Gemeinden, Projektentwickler – die Bitte zu richten, die Anstrengungen und Überlegungen für leistbaren Wohnraum zu verstärken und neue Modelle zu entwickeln.“ Der Caritasdirektor verwies in diesem Zusammenhang auf 16 leistbare Wohnungen der Caritas, die in dieser Woche an Mieter übergeben wurden.

„Wir dürfen nicht wegschauen“

Der Leobner Bürgermeister Kurt Wallner fand im Anschluss kritische Worte über die Kürzung vieler Sozialleistungen, zeigte sich aber dankbar für die neue Notschlafstelle: „Es geht um Menschen in akuter Notsituation, wir als Stadtgemeinde Leoben sind dankbar für diese Initiative.“ Stadtpfarrer und „Hausherr“ Markus Plöbst erinnerte in seiner Rede daran, dass jeder Obdachlose einer zu viel sei und betonte, dass es die Aufgabe der gesamten Gesellschaft sei, Menschen in Not zu helfen. Auch Landesrätin Doris Kampus appellierte an den Zusammenhalt in der Gesellschaft: „Wir dürfen nicht wegschauen. Wenn jemand Hilfe braucht, müssen wir da sein. Es ist mein großes Ziel, dass bei uns in der Steiermark niemand ohne Dach über dem Kopf ist. Daher ist es wichtig, dass nun eine dritte Notschlafstelle in der Obersteiermark eröffnet wird. Für die Finanzierung dieser Einrichtungen der Notschlafstellen nehmen wir rund eine Million Euro in die Hand.“ Generalvikar Erich Linhardt musste der Veranstaltung leider krankheitsbedingt fernbleiben, schickte aber seine Grüße und wünschte den Beteiligten alles Gute. Im Anschluss wurde die Notschlafstelle von Stadtpfarrer Markus Plöbst und von Julia Moffat, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Leoben, gesegnet.

→ Weitere Informationen zum Haus Franziskus finden Sie auf www.caritas-steiermark.at/hausfranziskus/ 

Fotos zum Download weiter unten (© Caritas/Wadl)

Foto 1: Bürgermeister Kurt Wallner und Caritas-Teamkoordinatorin Elisabeth Pirker

Foto 2: (von links) Caritas-Regionalkoordinatorin Christine Hebenstreit, Stadtpfarrer Markus Plöbst, Pfarrerin Julia Moffat, Manfred Wehr (Steiermärkische Sparkasse), Landesrätin Doris Kampus, Bgm. Kurt Wallner, Nationalratsabgeordneter Andreas Kühberger, Michael Lintner, Elisabeth Pirker,  Stefan Bottler (alle Abteilung Basisversorgung Caritas), Caritasdirektor Herbert Beiglböck.

Foto 3: Voller Pfarrsaal in der Pfarre Lerchenfeld zur Eröffnung der Notschlafstelle.

Foto 4: Caritasdirektor Herbert Beiglböck.

Foto 5: Bürgermeister Kurt Wallner

Foto 6: Der Eingang zur Notschlafstelle

Downloads