Kinderspielzeug, Bücher, bunte Möbel, trendige Kleidung: Der neue Carla-Shop am Hauptplatz in Voitsberg wurde am Freitag, dem 16. Februar eröffnet und lädt mit einer bunten Vielfalt an Angeboten aus Zweiter Hand zum Stöbern und Shoppen ein.
Es ist dies der 31. Caritas-Laden (Carla) steiermarkweit, in dem Sachspenden, die in Beschäftigungsprojekten aufbereitet werden, zum Verkauf angeboten werden. Beim Festakt zur Eröffnung am Freitag betonte Caritas-Direktor Herbert Beiglböck die dreifache Wirkung des Carla-Prinzips: „Günstige Angebote ermöglichen Teilhabe an einem Lebensgefühl; die Wiederverwertung von Gebrauchtem steht für Nachhaltigkeit. Und die Beschäftigungsprojekte ermöglichen einen Zustieg zur Arbeitswelt“.
Kritik auf Aus für „Aktion 20.000“
Bei der Eröffnung sparten die Beteiligten nicht mit Kritik am Aus für die Aktion 20.000 zur Unterstützung Langzeitarbeitsloser. „Ohne die Aktion 20.000 würde es diesen Laden nicht geben“, erklärte Bernhard Sundl, Caritas-Abteilungsleiter für Beschäftigungsmodelle. Rudolf Kahr, Leiter des Sozialreferats in der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg, betonte, der Carla mit dem dahinter liegenden Beschäftigungsprojekt sei eine Bereicherung im Zusammenspiel von Bezirk und Caritas. Bürgermeister Ernst Meixner kündigte an: „Jeder, der einmal keine Arbeit hatte, weiss, wie sehr diese Situation das Leben verändert. Ich werde nicht aufgeben und hoffe, dass es die Aktion doch wieder geben wird“.
Wichtiges Element der Arbeitsmarktpolitik
AMS-Geschäftsstellenleiter Franz Hansbauer offenbarte sich als „Fan von Beschäftigungsprojekten“. Daher wünsche er dem 31. Carla-Shop „nicht ganz uneigennützige“ sozialen und wirtschaftlichen Erfolg. Caritasdirektor Beiglböck formulierte als „unsere Forderung an die Politik, dass dieses Stück Arbeit nicht zu kurz kommt“. Ein gestützter dritter Arbeitsmarkt für jene, die es auf dem regulären Markt schwer hätten, sei ein wichtiges Element der Arbeitsmarktpolitik. Der Caritas-Direktor betonte: „Wir sind eine reiche Gesellschaft und haben alles, was es braucht, um diese Gesellschaft gut weiter zu entwickeln. Dazu möchte Carla einen Beitrag leisten“.
Ins Arbeitsleben zurückfinden
Die Caritas betreibt seit mehr als 30 Jahren steiermarkweit eine wachsende Anzahl an Caritas-Läden, in denen Sachspenden auch abgegeben werden können. In der Sortierung, bei der sachgerechten Aufbereitung der gespendeten Möbel und Kleidungsstücke und im Verkauf arbeiten Menschen, die lange Zeit arbeitslos waren. Sie können in geschütztem Rahmen, mit sozialpsychologischer Unterstützung, wieder ins Arbeitsleben zurückfinden. Die Beschäftigungsprojekte der Caritas werden in Kooperation mit dem AMS durchgeführt. IN den steirischen Carlas werden jährlich 2.000 Tonnen Sachspenden verwertet.
→ Weitere Information zu Carla und Sachspenden: www.caritas-steiermark.at/carla