Nachdenken über Armut und Reichtum: Caritas startet Mitmach-Projekt zum Diözesanjubiläum

Zeitfresser machen arm, reich dagegen ist, wer gute Freunde hat: das sind erste Antworten aus einem Mitmach-Projekt der Caritas zum Thema „Chancen: arm und reich“. In dieser Postkarten-Aktion im Rahmen des gerade laufenden 800-jährigen Diözesanjubiläums bittet die Caritas Interessierte, sich Gedanken darüber zu machen, was sie persönlich arm und was sie reich macht. Postkarten liegen in Caritas-Einrichtungen, Pfarren und Kulturorten in der gesamten Steiermark auf. Sie können vom 10. Jänner bis 10. Februar ausgefüllt und in Caritas-Einrichtungen abgegeben oder an "Caritaszentrale Paulinum, Grabenstraße 39, 8010 Graz" geschickt werden. Die Antworten werden in eine Präsentation der Caritas zur Kunst des Helfens einfließen, die ab April im Marianum in Graz zu sehen sein wird.

 

Was ist wichtig im eigenen Leben?

Armut ist vor allem, aber nicht nur eine Frage der finanziellen Mittel. Armut erlebt auch, wer vereinsamt ist, oder wer keine Möglichkeiten zur Gestaltung seines Lebens hat. Zum anderen ist vieles eine Bereicherung des Lebens, was mit Geld nichts zu tun hat. Die Frage nach arm und reich ist so die Frage nach dem, was im eigenen Leben wichtig ist. Im Rahmen des Diözesanjubiläums „Zukunft säen – 800 Jahre Diözese Graz-Seckau“ sammelt die Caritas individuelle Antworten auf diese zentrale Frage. Die gesammelten Beiträge bilden einen wesentlichen Teil der Präsentation von Orten der Barmherzigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Diese Präsentation entsteht in Zusammenarbeit von Caritas und Graz Akademie und wird von 26. April bis 4. August im Sozialzentrum Marianum in der Grazer Mariengasse zu sehen sein.

Prominente, Kinder und Migranten antworten

Vorab haben bereits Prominente aus der Steiermark die Fragen nach Armut und Reichtum im eigenen Leben beantwortet. So schreibt Bischof Wilhelm Krautwaschl: „Reich macht mich, Staunen zu können wie ein Kind und geben, geben, geben.“ Arm hingegen macht ihn „jede Form einer inneren Gehörlosigkeit für das Du“. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl gesteht ein: „Arm macht mich meine eigene Ungeduld. Reich macht mich die Begegnung mit Menschen“. Ein Teilnehmer an einem Deutschkurs der Caritas hält fest: „Für mich ist reich, wenn jemand ein gutes Herz hat und gute Familie“. Dagegen: „Wenn jemand Hilfe braucht und ich kann sie nicht geben, dann fühle ich mich arm“. Ein Kind aus einem Lerncafé schreibt: „Wenn ich Freunde habe, bin ich reich“.

Postkarten liegen in Pfarren, Kulturorten und Caritas-Einrichtungen in der Steiermark auf. Sie können in Caritas-Einrichtungen abgegeben oder an folgende Anschrift geschickt werden: Caritas-Zentrale Paulinum, Grabenstraße 39, 8010 Graz

Informationen:

Postkarten liegen in Pfarren, Kulturorten und Caritas-Einrichtungen in der Steiermark auf. Sie können in Caritas-Einrichtungen abgegeben oder an folgende Anschrift geschickt werden: Caritas-zentrale Paulinum, Grabenstraße 39, 8010 Graz. Die Ergebnisse der Mitmach-Aktion werden vom 26. April bis zum 4. August im Marianum - Sozialzentrum der Caritas in der Mariengasse 24, 8020 Graz, präsentiert.

Weitere Information zu "Zukunft säen - 800 Jahre Diözese Graz-Seckau" finden Sie hier

Die Mitmach-Postkarte