25 Schülerinnen und Schüler haben mit Ende Juni zwei Übergangsklassen der Caritas-Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Graz abgeschlossen. Das Ziel dieses Angebotes ist es, Jugendliche mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen auf einen regulären Schulbesuch in Österreich vorzubereiten.
Was auf tausende steirische Schüler und Schülerinnen in den nächsten Tagen noch zukommt, haben 25 junge Frauen und Männer in der Fachschule für wirtschaftliche Berufe (FS) Grabenstraße der Caritas bereits am vergangenen Freitag hinter sich gebracht: den Zeugnistag. Für sie ist der Abschluss in diesem Fall aber weit mehr als der Anfang der Sommerferien, es ist ein wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Integration und in eine erfüllte Zukunft in Österreich.
An reguläre Schulen heranführen
Die sogenannten Übergangsklassen, die die SchülerInnen an der FS besucht haben, richten sich an nicht mehr schulpflichtige "Jugendliche ohne Kentnisse der Unterrichtssprache Deutsch", die im Lauf eines Jahres die Sprache lernen und auf den Besuch einer regulären Schule in Österreich vorbereitet werden sollen. Träger des Angebotes, das in der Fachschule zum zweiten Mal angeboten wurde, ist das Bundesministerium für Bildung. Neben Unterrichtsfächern wie Englisch, Mathematik, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften, Ethik oder einem gastronomischen Praktikum steht dabei vor allem Deutsch als Fremdsprache auf dem Studenplan.
Interkulturelle Kompetenzen stärken
Außerdem ist die Stärkung interkultureller Kompetenzen ein wesentliches Element des Unterrichts in den Übergangsklassen: Wie verhalte ich mich situativ und kulturell angemessen? Welche ritualisierten Gesprächsformen und Redewendungen brauche ich für eine gelungene Verständigung? Auch der gegenseitige Austausch über persönliche Erlebnisse, Träume, Hoffnungen und Ziele in der für die Jugendlichen noch neuen Heimat ist wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts und stärkt Selbstvertrauen sowie die Kommunikationsfähigkeit der SchülerInnen.
Bildung als Schlüssel zur Integration
Auffallend ist dabei für Evelyn Awad, Direktorin der Fachshule Grabenstraße, vor allem der Einsatz der Jugendlichen: "Die SchülerInnen sind besonders motiviert. Sie nutzen diese Chance, weil sie wissen, dass Bildung ihr Schlüssel zur Integration ist."