Caritasdirektor a.D Franz Küberl und Sozialminister Alois Stöger mit Harald Peter Schmied und seiner Frau Bettina

© Valerie Alwasiah

Goldenes Verdienstzeichen an „Alaba der Kommunikation“ Harald Peter Schmied

Harald Peter Schmied, der derzeit karenzierte Kommunikationschef der Caritas Steiermark, ist heute mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich geehrt worden. Schmied erhielt die Auszeichnung für die Mitbegründung und die langjährige Mitorganisation des Homeless World Cup, der Straßenfußball-Weltmeisterschaft der Obdachlosen, die seit 2003 jährlich ausgetragen wird. Die Ehrung fand im Anton-Dallinger-Saal des Sozialministeriums durch Minister Alfred Stöger statt.

Caritasdirektor Herbert Beiglböck gratuliert dem Kommunikationsprofi Schmied zu dieser Auszeichnung: „In der Hilfe für Menschen in Not geht es darum, auch in schlimmen Situationen die Menschenwürde zu wahren und jenen, die am Rand stehen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu hat Harald Schmied mit dem Homeless World Cup wesentlich beigetragen, denn die Straßenfußball-Weltmeisterschaft ist ein herausragendes Bespiel für diese Zielsetzung und sie wirkt in einem gesellschaftlich wichtigen Bereich.“

Neues Spielfeld eröffnet

Der frühere Caritasdirektor Franz Küberl, den Schmied seit 2005 als Leiter der Medienarbeit in seiner Amtszeit begleitet hatte, hob in seiner Laudatio den Ideenreichtum, die Konsequenz und die Überzeugungskraft seines langjährigen Pressesprechers hervor. Das Projekt, das Obdachlosen durch das sportliche Training und die Meisterschaft das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückgeben will, sei beispielhaft für die Arbeit der Caritas: „Durch den Homeless World Cup hat er vielen jungen Menschen, die am Spielfeldrand des Lebens herumdümpeln müssen, den Zug zum Mittelfeld der Gesellschaft eröffnet“, beschrieb Küberl. „Harald Peter hat aber auch der Caritas ein neues Spielfeld eröffnet, auf dem Menschen ihre Talente entdecken und umsetzen können.“

„Alaba der Kommunikation“

Der frühere Präsident der katholischen Hilfsorganisation beschrieb Schmied als Teamspieler und Netzwerker, der sein professionelles Wissen mit seiner gewinnenden Art stets für die Benachteiligten einsetze und dabei mit feiner Klinge arbeite – „sozusagen ein Alaba der Kommunikation“. Küberl resümierte: „Beim Homeless World Cup ist es ein Versprechen: Fußball kann die Welt verändern. Bei Harald Peter Schmied ist es Gewissheit: ein Mensch verändert die Welt.“

Stöger: „Erfolgsgeschichte“ HWC

Sozialminister Alois Stöger sagte bei der Verleihung: „Der Homeless World Cup gibt Menschen in schwierigen Lebenssituationen Freude und Hoffnung. Und er trägt dazu bei, dass Obdachlosigkeit auch in den Medien thematisiert wird. Harald Schmied hat diese Erfolgsgeschichte mit seinem jahrelangen und hartnäckigen Einsatz ermöglicht. Ich freue mich, dass ich dieses selbstlose Engagement heute mit dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich würdigen kann.“

Das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich mit Urkunde

Kicker und Medienprofi

Mag. Harald Peter Schmied, MAS wurde 1968 in Feistritz bei Knittelfeld geboren und lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Graz. Er kickte in seiner Jugend in der Oberliga, studierte Philosophie und Geschichte in Minnesota/ USA und in Graz und stieg über das die Obdachlosenzeitung „Megaphon“ der Caritas in die Medienwelt ein. Den Homeless World Cup (HWC) rief er gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten des Weltverbandes der Obdachlosenzeitungen Mel Young ins Leben. 2003 wurde er für das Projekt 2003 mit dem Menschenrechtspreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Aus gesundheitlichen Gründen nimmt Harald Peter Schmied derzeit eine Auszeit von seiner Funktion als Leiter der Abteilung Kommunikation und Fundraising.

Bestandteil von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas

Der HWC wurde erstmals 2003 in Graz, der damaligen Kulturhauptstadt Europas, ausgetragen. Österreich gewann dabei mit einer rein schwarzen Mannschaft. Inzwischen ist die soziale Fußball-Weltmeisterschaft ein jährliches Großereignis mit zuletzt mehr als 500 Spielern aus über 50 Ländern. Er wurde 2005 mit dem UEFA Charity Award ausgezeichnet und wird von der UEFA finanziell unterstützt.

Vielfache Erfolgsgeschichte

Zahlreiche Spieler des Homeless World Cup haben es, das belegen Studien und die Erfahrungen in der Nachbetreuung, geschafft, ihr Leben durch den Teamwettbewerb nachhaltig zu ändern. Einem Großteil von ihnen ist es gelungen, ihre Wohnsituation zu regeln und erfolgreich Entzugsprogramme abzuschließen. Viele schafften mit stärkerem Selbstbewusstsein und neu formulierten Lebenszielen den Einstieg in einen Job oder eine Ausbildung. Einigen ehemaligen HWC-Spielern gelang ein Engagement als Trainer bei Fußballclubs, andere arbeiten als semiprofessionelle Kicker oder knüpften beruflich bei Sponsoren an.


Mehr Informationen zum Homeless World Cup: https://www.homelessworldcup.at/

Bild 1: Caritasdirektor a.D Franz Küberl und Sozialminister Alois Stöger mit Harald Peter Schmied und seiner Frau Bettina, Fotocredit: Valerie Alwasiah

Bild 2: Das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich mit Urkunde, Fotocredit: Valerie Alwasiah