Zum Tod des ehemaligen Caritasdirektors Josef Jamnig
Am Sonntag, dem 4. Dezember 2016, ist Kanonikus Prälat Dr. Josef Jamnig, von 1980 bis 1994 Direktor der Caritas Steiermark, im Alter von 92 Jahren in den frühen Morgenstunden im Priesterheim des Annaheims der Kreuzschwestern in Graz verstorben. Josef Jamnig hat in seiner Zeit als Caritasdirektor neue Wege der Zusammenarbeit mit der Stadt ebenso wie mit den Pfarren gesucht. Unter seiner Leitung hat die Caritas Steiermark in den 1990er Jahren die großen Flüchtlingsbewegungen aus Rumänien und dem ehemaligen Jugoslawien mit großem Engagement bewältigt. Er hat darauf aufbauend mit großem Engagement die nachbarschaftliche Auslandshilfe entwickelt.
Dankesworte
„Begegnete man Josef Jamnig, so war bis ins hohe Alter sein umtriebiger Geist spürbar. In zentralen Funktionen der Diözese tat Josef Jamnig, stets mit einer ihm eigenen beharrlichen Durchsetzungskraft, einen unverzichtbaren Dienst. Als Caritasdirektor bei der Bewältigung der ‚Jugoslawienkrise‘ in den 1990er Jahren galt er als unkomplizierter ‚Macher‘ im Geiste der Nächstenliebe. Er organisierte Hilfslieferungen und half von der Steiermark aus tausenden Menschen am Balkan, wie er auch hierzulande seinen Mann als Caritasdirektor stellte. Für mich bleibt er ein lebendiges Vorbild engagierter Nächstenliebe“, so Bischof Wilhelm Krautwaschl.
„Wir danken Josef Jamnig für sein Grundvertrauen in die MitarbeiterInnen der Caritas und für seinen Mut, die Caritas gemäß den Anforderungen der Zeit weiterzuentwickeln“, würdigt Caritasdirektor Herbert Beiglböck den Verstorbenen. „Er hat vor allem in der Nachbarschaftshilfe mit Rumänien und Bosnien neue Wege der Zusammenarbeit und der Hilfe eingeschlagen. Auch die Pfarrcaritas hat er in einem neuen Sinn aufgebaut.“
Die Caritas drückt den Angehörigen des Verstorbenen ihr herzliches Beileid aus.
Verabschiedung
Das Begräbnis findet am Mittwoch, dem 14. Dezember, um 10 Uhr in Graz-St.Leonhard statt. Bereits am 13. Dezember um 19 Uhr wird in der Pfarre in St. Margarethen an der Raab, wo der Verstorbene von 1994 bis 2013 als Seelsorger tätig war, ein Totengebet abgehalten.
Leben
Josef Jamnig wurde 1924 in Pöls bei Judenburg geboren und erhielt im Jahre 1951 die Priesterweihe. Von 1958 bis 1981 unterrichtete Jamnig am Bischöflichen Knabenseminar in Graz, dem er von 1971 bis 1980 als Regens vorstand, die Fächer Geographie und Englisch.
1980 wurde Josef Jamnig von Bischof em. Johann Weber das Amt des Caritasdirektors für die Steiermark übertragen, das er bis 1994 innehatte. Seine 14-jährige Amtszeit war vor allem durch sein großes Vertrauen in seine MitarbeiterInnen und die stetige Weiterentwicklung der kirchlichen Hilfsorganisation geprägt. Ein besonderes Anliegen war Josef Jamnig etwa der Ausbau der Auslandshilfe der Caritas für Rumänien und Bosnien, sowie der Ausbau der Pfarrcaritas.
Ab 1994 wurde Josef Jamnig schließlich Provisor in St. Margarethen an der Raab, bis er sich im Jahr 2013 in den wohlverdienten Ruhestand begab.