52 Teams in Glasgow
An der sozialen Straßenfußball-Weltmeisterschaft in Schottland von 10. bis 16. Juli nehmen insgesamt 512 Spieler aus 52 Ländern teil. Österreich startet in der Gruppe B und trifft dort auf Polen, Südafrika, Dänemark, Wales und Kanada.
Prilasnig: "Es geht nicht nur um Sport"
Teamchef Prilasnig betonte, es gehe nicht allein um den sportlichen Aspekt. „Der Homeless World Cup ist ein wichtiges Ziel und ein spektakulärer Höhepunkt, aber er ist auch Teil des permanenten Projekts Initiative Goal. Diese Fußball-Projekte ermöglichen Menschen am Rand der Gesellschaft, Teil unseres sozialen Gefüges zu werden“.
Küberl: "Weltmeisterschaft formt Gemeinschaft"
Caritas-Direktor Küberl erinnerte an den „Urknall“ des Projekts in Graz 2003 und betonte: „Diese Weltmeisterschaft formt aus Menschen, die, jeder für sich, Schlimmes erlebt haben, eine Gemeinschaft. Das Team erlebt, dass man nur gemeinsam gewinnen kann und auch als Verlierer zusammensteht.“ Österreich war Weltmeister bei der ersten Ausgaben in Graz 2003 und konnte sich in den vergangenen Jahren immer gut platzieren.
Gaulhofer: "Wesentlich, was es mit den Spielern macht"
Die „unglaubliche Stimmung“ bei den Turnieren hob Manfred Gaulhofer, einer der beiden Hauptsponsoren des von der Caritas getragenen Projektes, hervor. Im vergangenen Jahr habe er in Amsterdam miterlebt, welche Euphorie die Weltmeisterschaft bei Zuschauern und Mitspielern auslöste: „Das Wesentliche ist, was es mit den Spielern macht“, schilderte Gaulhofer: „Das sind Menschen, die aus ganz schwierigen Situationen kommen – und dann erleben sie sich als Vertreter Österreichs bei einer Weltmeisterschaft“. Enorm wichtig sei die Musik, verwies er auf die Hymne „Neue Helden“, die der Wiener Musiker Wolfgang Laab dem Team mit auf den Weg nach Schottland gibt.
Große Nervosität vor der WM
Sofern die Visaanträge von drei afghanischen Spielern positiv beschieden werden, machen sich am Samstag acht Spieler auf den Weg nach Glasgow. „Die Nervosität ist schon groß“, sagte Markus Komurka, der in der Obdachlosenunterkunft Gruft in Wien Kontakt zum Fußball fand. Weitere Spieler kommen aus sozialen Projekten für Alkohol- und Drogensüchtige, drei geplante Teilnehmer sind Asylwerber.