Spendeneinnahmen gestiegen – Konsolidiertes Jahresergebnis von 16.000 Euro
Generalsekretärin Maria Gschaider betonte die deutliche Steigerung der Spendeneinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 300.000 Euro auf 7,1 Millionen Euro im Jahr 2015. Rund 39 Prozent dieser Spenden setzt die Caritas in der unmittelbaren Nothilfe ein, so Gschaider. Sie bezifferte das konsolidierte Ergebnis der Caritas der Diözese Graz-Seckau über alle drei Körperschaften (Caritas, Caritas-Akademie und Immobilienkörperschaft) auf 16.000 Euro. Gschaider verwies auch auf den gewaltigen Einsatz freiwilliger MitarbeiterInnen.
"Freiwillige sind unbezahlbarer Mehrwert"
Im Jahr 2015 halfen in der Flüchtlings-Akuthilfe 1.667 Menschen ehrenamtlich mit, in den ständigen Einrichtungen leisteten 1.181 Ehrenamtliche mit oft langfristigem Einsatz einen wesentlichen Beitrag zur Hilfe der Caritas: „Die Freiwilligen sind ein unbezahlbarer Mehrwert,“ sagte Gschaider.
Resümee des scheidenden Direktors
In seinem Resümee über 22 Jahre Caritas betonte der scheidende Direktor Franz Küberl die Funktion der Caritas als „Soziale Erfinderin“: „Das meiste kommt von den MitarbeiterInnen“, sagte Küberl. So seien Projekte wie die Marienambulanz, die Lerncafés oder die Beschäftigungsprojekte entstanden. Ziel der Hilfe der Caritas sei stets Befähigung: „Die Menschen sollen dahin kommen, dass sie es wieder aus eigener Kraft schaffen.“
Herausforderungen
Eine große Herausforderung sei stets gewesen, „dass Professionalität, Handfestigkeit und Spiritualität in gleichem Ausmaß wachsen“. Schwierig sei es, die Grenzen des Helfens zu akzeptieren: „Man steht schon auch oft an“, räumte der Direktor ein. „Aber auf der anderen Seite freue ich mich über viele Bindfäden, die unsere Leute auch in scheinbar aussichtslosen Situationen knüpfen konnten.“
Sein Umgang mit Kritik
Dass er als Direktor, der mit seinen Anliegen auch Politik und Gesellschaft konfrontierte, auch kritisiert wurde, sieht Küberl gelassen: „Die Hilfe ist natürlich die unmittelbare Aufgabe der Caritas. Aber ich kann einem Obdachlosen auch nur in die Augen schauen, wenn ich ihm einen Weg hinaus aus seiner Situation zeige. Als Direktor muss ich auch offen sagen, was wir erleben, und benennen, was zu tun wäre, damit es besser wird.“