Caritas-Direktor Franz Küberl weist auf die anhaltend dramatische Situation für Flüchtlinge in Griechenland hin. „Auch wenn wir nun in der Steiermark nicht mehr in dem Ausmaß direkt betroffen sind, dürfen wir nicht so tun, als sei das Problem gelöst. Im Gegenteil, in Idomeni sehen wir eine humanitäre Katastrophe von erschreckendem Ausmaß. Vor allem Kinder sind gefährdet.“
Menschenhandel, Prostitution, Sklaverei
Viele Minderjährige sind ohne Eltern unterwegs. „In der Hoffnung auf Frieden geraten sie in eine Welt, in der ihnen Menschenhandel, Prostitution und Sklaverei drohen“, betont der Caritas-Direktor. „Sie sind diejenigen, die am meisten schutzbedürftig sind.“
Idomeni als Folge der Abschottungspolitik
Die Lage in Idomeni ist für den Caritas-Direktor eine direkte Folge der österreichischen Abschottungspolitik: „Wovor Hilfsorganisationen gewarnt haben, ist eingetreten: Die humanitäre Katastrophe in Idomeni wurde bewusst in Kauf genommen“ hält Küberl fest.
Rasche Lösung notwendig
„Wir dürfen die dort gestrandeten Menschen nicht weiter der Gefahr für Gesundheit und Leben aussetzen, sondern müssen rasch eine Lösung für die Unterbringung schaffen und den Weg zu einem geregelten Asylverfahren ebnen“, fordert Küberl. Die EU dürfe Griechenland nicht alleine lassen: „Auch Österreich ist aufgefordert, die EU zum Helfen zu bringen und selbst zu helfen.“