Rund 2 Mio. Roma leben in Rumänien. Schätzungen gehen von rund 40% AnalphabetInnen aus. 30% der Romakinder wachsen in Familien mit konstanten Ernährungsproblemen auf. In dem kleinen Dorf in der Diözese Temesvar mit ca. 6.600 Einwohnern leben 400 Roma-Familien. Der Großteil ist arbeitslos und findet nur tageweise als ErntehelferIn Beschäftigung. Deshalb versuchen immer mehr Eltern ihr Glück im Ausland. Der Großteil der Roma-Familien lebt in Hütten, die nur aus einem Raum ohne Heizung und Wasseranschluss bestehen. Die Kinder wachsen in einem Umfeld von Hoffnungslosigkeit, Zukunftspessimismus und Diskriminierung auf.
Kindertagesstätte für Kinder in Not
Bildung erhöht die Jobchancen, deshalb wurde in im Dorf bereits im Februar 2008 eine Kindertagesstätte eröffnet. Die Tagesstätte fördert die Chancen der Kleinsten auf einen positiven Schulerfolg. Insgesamt 54 Kinder der ersten bis achten Klasse besuchen die Tagesstätte. Hier erhalten sie ein warmes Mittagessen, denn mit leerem Magen lernt es sich nur schlecht. Eine Lehrerin und eine Sozialarbeiterin unterstützen die Kinder bei ihren Hausaufgaben und beim Lernen.
Die notwendige Unterstützung für den Unterricht
Claudia freut sich, dass sie nun wieder regelmäßig die Tagesstätte besuchen darf und ist froh über die Unterstützung der MitarbeiterInnen der Tagesstätte, denn sie hat viel Schulstoff zum Nachholen. Anfang des Jahres ging Claudia mit ihren Eltern nach Deutschland, weil ihre Eltern hofften dort Arbeit zu finden und sich so ein besseres Leben aufzubauen. Claudia und ihre Eltern stießen auf viele Hindernisse und rasch wurde klar, dass es ohne Ausbildung und Sprachkenntnisse auch in Deutschland schwierig ist. Claudia vermisste ihre FreundInnen und gewohnte Umgebung. Anfang März kehrte sie zurück und lebt nun bei ihren Großeltern. In der Tagesstätte erhält sie die notwendige Unterstützung um sich wieder gut einzuleben und dem Unterricht wieder besser folgen zu können.