Hilfe für den Südsudan

Hungersnot im Südsudan
Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Viele der rund 13 Millionen Einwohner des afrikanischen Staates sind aufgrund von Dürren und bewaffneten Konflikten von akutem Hunger und Armut betroffen. Die Caritas Steiermark unterstützt mehrere Projekte, um die Not der Menschen zu lindern.
Jede(r) Dritte auf der Flucht
Während des fünf Jahre dauernden Bürgerkriegs haben über 4 Millionen SüdsudanesInnen ihre Häuser, Felder und Vieh zurückgelassen und sind geflüchtet. Knapp 2,3 Millionen leben seither in den Nachbarstaaten, 1,7 Millionen Menschen leben als Binnenvertriebene in und um Flüchtlingslager im Südsudan (Quelle: OCHA, Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, 2020).
Wenn Landwirtschaft nicht möglich ist, folgt Hunger
Durch den Krieg ist die Nahrungsmittelproduktion im Südsudan zusammengebrochen, nach Angaben der Welternährungsorganisation sind mehr als 6 Millionen Menschen - die Hälfte der Bevölkerung - auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen konnten viele Menschen ihre Felder nicht bestellen, dazu führen veränderte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürren immer wieder zu Ernteausfällen. Grundnahrungsmittel müssen aus den Nachbarstaaten Kenia und Uganda importiert werden. Die Preise für die Lebensmittel sind aufgrund der Treibstoffpreise, der unsicheren Transportwege und der hohen Inflation sehr hoch.
Die Kinder leiden besonders
1,3 Millionen Kinder unter 5 Jahren sind von akuter Unterernährung bedroht. Die physischen und psychischen Auswirkungen bei Kindern sind enorm, sie machen sie anfälliger für Infektionskrankheiten und beeinträchtigen langfristig ihre Entwicklung.
Überlebenshilfe für Kleinkinder und Flüchtlingsfamilien
Die steirische Caritas hilft mit Projekten im Südsudan und unterstützt die Menschen vor Ort. Um der drohenden Unterernährung entgegenzuwirken, erhalten derzeit rund 600 Kinder unter 5 Jahren 3 Mal wöchentlich eine nahrhafte Mahlzeit aus Linsen, Reis, Bohnen und Gemüse. Darüber hinaus werden landwirtschaftliche Kurse für Kleinbäuerinnen organisiert und diese mit Saatgut und Nutztieren unterstützt.
Unsere Projekte im Südsudan

Landwirtschaftstraining für Frauen - Südsudan
Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, für viele Menschen im Land ist die Lage dramatisch. Rund sechs Millionen Menschen sind akut von extremem Hunger bedroht und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gemeinsam mit Partnern vor Ort schulen wir Frauen darin, ihre kleine Landwirtschaft nachhaltig und effizient zu führen.

Grundschule im Südsudan
Knapp 70 Prozent der Erwachsenen im Südsudan können weder lesen noch schreiben. Auch die Zahl der Kinder, die eine Grundschule besuchen, ist mit 42 Prozent sehr gering. Da Bildung und Ausbildung wichtige Bausteine für eine gute Zukunft sind, betreiben wir den Ausbau und Erhalt einer Grundschule in Lologo.
Traurige Statistik
- 7,5 Millionen Menschen sind im Südsudan auf Hilfe angewiesen
- 6 Millionen Menschen sind akut von Hunger betroffen
- 1,3 Millionen Kinder unter 5 Jahren sind unterernährt
- 4 Millionen Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben und sind geflüchtet
Projektreferentin

Angelika Kobl MA
Länderreferentin für Südsudan